Großenlüder | Großenlüder feiert 1.200-jähriges Ortsbestehen mit einem Strauß bunter Unterhaltung

Zapfenstreich, Musical-Magie, großes Bürgerfest

Zapfenstreich, Musical-Magie und großes Bürgerfest am Festwochenende (8. bis 10. Juli) und über das Jahr verteilt ein Strauß bunter Unterhaltung – so feiert die Gemeinde Großenlüder ihr 1.200-jähriges Bestehen. Details gab Bürgermeister Florian Fritzsch (SPD) mit seinem Team jetzt auf einer Pressekonferenz im Lüderhaus bekannt.

Von Mirko Luis

Das Jubiläumsjahr wird mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm unter dem Motto „Großenlüder – ein ganzer Ort feiert!“ begangen. Alle Termine und Details finden sich auf der Jubiläums-Homepage unter https://www.grossenlueder-feiert.de, die von der zur Mediengruppe Parzeller gehörenden Fullservice-Agentur heldenzeit gestaltet und realisiert wurde. Sie soll für bleibende Erlebnisse sorgen und im Laufe des Jubiläumsjahres mit Bildern, Filmaufnahmen und Berichten rund um das Ortsjubiläum bestückt werden – eine Art „vollumfassendes Tagebuch“.

Im Zuge der Jubiläumsfeierlichkeiten wird in am 10. April – nach zweijähriger Abstinenz – wieder der Lüdertalmarkt veranstaltet, wobei die Gemeinde hier gut und kooperativ mit dem Gewerbeverein zusammenarbeitet. Unterdessen kündigte Andreas Ruhl, 1. Vorsitzender des Kultur-, Heimat- und Geschichtsvereins, das pünktliche Erscheinen der überarbeiteten Ortschronik pünktlich zum Kommersabend an. Die Chronik, bei der es zur Mitwirkung von rund 20 Autoren und vielen Helferinnen und Helfern gekommen sei, habe ein breites Themenspektrum – von Archäologie und Geologie über Geschichtliches bis hin zur Mundart. Das repräsentative Werk habe zum Teil schon wissenschaftlichen Charakter, enthalte aber auch viele „bunte Beiträge“. Der Verkaufspreis werde voraussichtlich bei rund 30 Euro liegen, hieß es.

Neben dem Launch der gelungenen Website gehörte die Vorstellung der Tracht, die das Lüdertal-Paars Annemarie Hübl und Andreas Jahn trägt, zu den Top-Programmpunkten der Pressekonferenz. Hübl und Jahn, die auch im echten Leben ein Paar sind, zeigten sich sehr zufrieden und stolz über die Tracht. Diese sei, wie Annemarie Hübl ausführte, von einer Freundin – der gelernten Maßschneiderin und Meisterin Antonia Klitsch – designt worden. „All unsere Wünsche wurden berücksichtigt, wir haben zahlreiche Stunden mit ihr verbracht und an den Details gefeilt, bis letztendlich das perfekte Kleid und die perfekte Weste präsentiert werden konnte“, so Hübl. „Großenlüder hat ein sehr stolzes Alter – und das wollen wir mit der Farbe der Tracht zum Ausdruck bringen. Viele wünschten sich zwar etwas Buntes, für uns hat unsere Farbgebung jedoch etwas Uriges. Denn die Farbkombination spiegelt die Naturverbundenheit und die Geborgenheit der Großenlüderer in ihrer Heimat wider“, erläuterte Hübl. Und ergänzte: „Wir fühlen uns wohl.“

Unter https://www.instagram.com/luedertalpaar2022 haben Hübl und Jahn einen Instagram-Account gestartet. Das sympathische Paar hat sich zwei Ziele gestellt – zum einen, Bürgerinnen und Bürger auf das große Festwochenende vom 8. bis 10. Juli wie auch auf alle in Verbindung zum Ortsjubiläum stehenden Events vorzubereiten als auch aufzuzeigen, „wie wunderschön unser Heimatort Großenlüder ist“.

Bürgermeister Florian Fritzsch zufolge markiert ein kirchliches Ereignis den Beginn des politischen Gemeinwesens in Großenlüder – die Weihe der ersten katholischen Kirche (eine im karolingisch-romanischen Baustil erbaute Kapelle) im Jahr 822. „Es ist davon auszugehen, dass Großenlüder zu dieser Zeit schon mehrere Jahre als Dorf bestand, denn warum sonst sollte man hier eine Kirche errichten?“, war Ortsvorsteher Jürgen Hübl (Ortsbeirat Großenlüder) zu Beginn der Pressekonferenz in die Vergangenheit der Ortsgeschichte eingetaucht. Er blickte hierbei unter anderem zurück auf das erste Treffen am 13. Dezember 2017, als Ex-Bürgermeister Werner Dietrich (parteilos) den Ortsbeirat einberief und erste Ideen und Vorschläge sammelte. Viele Vereine hätten sich schnell bereiterklärt, mitzuhelfen und eigene Veranstaltungen am Festwochenende anzubieten. „Fünf Jahre Planung und viele Treffen und Beratungen der Lenkungsgruppe münden nun im Jubiläumsjahr mit vielen unterhaltsamen, informativen und bunten Veranstaltungen. Es musste viel organisiert und geplant werden, um unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie allen Gästen aus nah und fern ein unterhaltsames Erlebnis in Großenlüder bieten zu können“, so die Bilanz von Hübl. „Hoffen wir auf gutes Wetter bei allen Veranstaltungen sowie viele Gäste.“

Am großen Festwochenende (8. bis 10. Juli), das den Höhepunkt der Veranstaltungsprogramms darstellt, wird der Kernort für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Ein Parkleitsystem wird Besucher laut Bürgermeister Fritzsch auf ausgewiesene Flächen rund um den Ortskern führen. Zum Auftakt des dreitägigen Spektakels soll es einen Open-Air-Festgottesdienst im Sankt-Georg-Park geben. Es handelt sich hierbei um einen Ökumenischen Gottesdienst, der von der Katholischen Pfarrgemeinde St. Georg und der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Salzschlirf & Großenlüdert organisiert und gestaltet wird. Der Festkommers im Lüderhaus wird von Sabine Räth und Axel Elm moderiert – neben dem Musikverein Großenlüder 1910 gestalten der Männergesangverein und der Verein Theater „hausgemacht“ den Abend. Erstmals seit 2011 findet vor dem Lüderhaus eine überaus feierliche Zeremonie statt. Unter Leitung vom Oberst der Reserve, Christoph Seifert (Maberzell), wird der Aufmarsch über den Wiesenweg vor das Lüderhaus erfolgen. Neben rund 100 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren der Großgemeinde gehören der Musikverein Großenlüder 1910 und der MusikCorps Tann (Rhön) zu den Mitgestaltern. 


Für jede Menge Abwechslung am Samstag, 9. Juli, sorgen eine „Genussmeile“ (von der Straße Marktplatz bis zur Lauterbacher Straße), ein Kunsthandwerkermarkt (in den Straßen Am Lindenberg, Am Steggarten und Mährecke) und ein „Mittelaltermarkt“ (Rathausplatz) – während am Abend im Lüderhaus Musical-Fans auf ihre Kosten kommen werden („Best of Musicals“), startet auf der Bühne Burgpassage ab 21 Uhr eine lange Partynacht mit der Band „Rock-trip“. Somit wird auch hier für jeden Geschmack etwas dabei sein. Laut Bürgermeister Florian Fritzsch läuft der Vorverkauf fürs Musical sehr gut – „ein Zeichen, das wir damit einen Nerv getroffen haben“.

Am abschließenden Sonntag, 10. Juli, wird dann der gesamte Ort zur Flaniermeile – mit Shuttleservice und „Bimmelbahn“ können die Einheimischen und ihre Gäste je nach Laune zwischen fünf Locations hin- und herwechseln (Sport- und Vereinsgelände und Schule; Historischer Naturpark „Sodegarten“; Rathaus und Umfeld; Burgpassage und Umfeld, Lüderhaus und Umfeld).
Neben einem Tag der offenen Tür in der Lüdertalschule und einem Flohmarkt auf dem Schulhof der Grundschule St. Georg ist unter anderem eine große Vereinspräsentation der Sportvereine geplant.

Im Historischen Naturpark „Sodegarten“ stehen Vorträge zu Archäologie und Geologie sowie Schausieden im Terminkalender. „Wir werden den Prozess der Salzgewinnung veranschaulichen. Der Besucher wird an diesem Tag selbst gewonnenes Salz mit nach Hause gehen können“, wirbt der Rathauschef heute schon fleißig die Werbetrommel. Während der AC Lauterbach in der St. Georg Straße Oldtimer präsentiere, würden im Bereich Mährecke alte landwirtschaftliche Schlepper gezeigt.

Hoch her wird es auch am Rathaus und dessen Umfeld hergehen. Neben einem Mittelaltermarkt mit Taverne und Bräterei, Handwerkern, Gauklern, Musik und einer Kinder- und Kampfshow gibt’s nicht weit entfernt (Am Lindenberg/Mährecke/Am Steggarten) unter anderem Glasbläser und Korbflechter beim Kunsthandwerwerkermarkt live in Aktion zu erleben.

Auf der Burgpassagen-Bühne läuft unter Beteiligung heimischer Vereine ein ganztägiges Programm mit Musik, Tanz und vielem mehr. Zum Auftakt des Tages soll ein Frühschoppen steigen.
Doch damit nicht genug, auch am Lüderhaus und dessen Umfeld wird ein Höhepunkt den anderen jagen. Dazu gehören zum einen ein „Bauernmarkt“ der Direktvermarkter, ein Streichelzoo und eine Tierschau sowie Landwirtschafts-Darstellungen am Wiesenweg. Darüber hinaus ist für Spiel und Spaß für Familien mit Kinderbetreuung, Kaffee und Kuchen und ein buntes Unterhaltungsprogramm auf der Bühne im Lüderhaus gesorgt.

Florian Fritzsch kündigte im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten übrigens eine Wiederbelebung der Städtepartnerschaften mit Windischgarsten (Österreich) und Stadtlengsfeld (Thüringen) an. Aus Österreich gebe es schon überaus positive Signale, so habe sich bereits eine größere Delegation angekündigt, die mit dem Bus anreisen wolle. Wichtig sei die Auffrischung persönlicher Kontakte zwischen Bürgern sowie auf Vereinsebene. 


Zum Abschluss der Pressekonferenz bedankte sich Florian Fritzsch insbesondere bei Claudia Renz (Büro des Bürgermeisters), Jürgen Möller (Hauptamtsleiter) und Susanne Schneider (Öffentlichkeitsarbeit), die an der Gesamtorganisation hohen Anteil hatten und haben.

Veranstaltungen im März
5. März – Frauenfrühstück
18. März – Konzert von 3-Klang
19. März – Baumpflanzaktion „1.200 Bäume“
20. März – Jahresempfang im Lüderhaus

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