Großenlüder | Grundsatzbeschluss im Gemeindeparlament gefasst

Reisemobil-Stellplätze für Großenlüder

Die Reisemobil-Branche boomt – und Corona hat die ohnehin schon vorhandene Lust auf Urlaub im eigenen Land befügelt. Bei steigenden Verkäufen und Zulassungszahlen werden allerdings bundesweit die Stellplätze knapp. Die Gemeinde Großenlüder will sich den Trend zunutze machen und Touristen locken. Daher fassten die Gemeindevertreter am Donnerstagabend den Grundsatzbeschluss zur Schaffung von Stellplätzen für Reisemobil-Touristen.

Von Mirko Luis

Nach dem Willen des Gemeinderates sollen die Haushaltsmittel hierzu in den kommenden Jahren veranschlagt und in Frage kommende Fördertöpfe eruiert werden. Bei den Planungen hat der zuständige Ortsbeirat Mitspracherecht. Auf der Prioritätenliste favorisierter Standort ist der im Ortszentrum gelegene Pendlerparkplatz, nahe dem Ortszentrum von Großenlüder gelegen. Der bietet gute Voraussetzungen, ist er doch im vorderen Bereich mit Asphalt befestigt. Zudem ist auch der hintere Bereich befestigt – allerdings mit Schotter. Als zweiter in Frage kommender Standort nannte die Gemeindeverwaltung den Bereich Schnepfenweg Nr. 6 (Altes Gefrierhaus) im Ortsteil Bimbach, der sich außerhalb der Ortslage befindet und begrünt ist.

Dem jetzt gefassten Grundsatzbeschluss war ein Prüfantrag der SPD-Fraktion im Juli vergangenen Jahres vorausgegangen. Der beinhaltete neben der Standortermittlung auch die Aufforderung zur Ermittlung der Kosten. Erste Schätzungen dazu legte die Verwaltung jetzt vor. Demnach würden sich allein die Planungskosten für vier Stellplätze auf circa 16.000 Euro belaufen, hinzu kämen Erdarbeiten für Stromkabel, Kanal- und Wasserschluss für geschätzt knapp 42.000 Euro und Montagearbeiten für die Elektro- und Wasserinstallation sowie die Energiesäule. Letztere kostet noch eimal mindestens 5.000 Euro – ist aber je nach Ausstattungsvariante eher doppelt so teuer. Zu den weiteren Anschaffungskosten gehören unter anderem noch Verkehrsschilder (circa 2500 Euro), Straßenlaternen (circa 7.000 Euro) sowie Rammschutz (4.500 Euro pro Stellplatz) .

Beschlossene Sache ist nunmehr auch der so genannte „Gigabit-Masterplan“, welcher in Zusammenarbeit mit den Kommunen des Landkreises Fulda beauftragt worden war und die Fortführung des Glasfasernetzes vorsieht. Mit Telekom-Tochter „GlasfaserPlus“ wurden bereits erste Gespräche geführt, hieß es. Telekom-Aussagen zufolge wäre der Ausbau des Ortsteils Großenlüder eventuell im nächsten Jahr möglich.

Vom Gemeindeparlament abgesegnet wurden unterdessen des neuen Erschließungsstraßen des Neubaugebietes „Im Feldchen/Zum Sesselgraben“ im Ortsteil Uffhausen. Auf Vorschlag des Ortsbeirates Uffhausen trägt die gemeindeeigene Planstraße A den Namen „Zum Uffhäuser Feld“ und die Planstraße B den Namen „Langenbergblick“.

Auf Antrag der CDU-Fraktion wurde der Gemeindevorstand beauftragt, ein Klimaschutzkonzept in Auftrag zu geben und Fördermöglichkeiten von Land und Bund zu prüfen. Im Haushalt für 2022 ist hierfür die Bereitstellung von 40.000 Euro vorgesehen. Die CDU stellte zudem einen Prüfantrag, in dessen Fokus die Ausbildung qualifizierter Engagement-Lotsen steht. Die Kandidaten und Kandidatinnen sollen aus den Reihen der Vereine ausgewählt werden, die dann ausgebildeten Lotsen Ansprechpartner für alle Bürger:innen der Gemeinde sowie für Vereine, Verbände und Initiativen sein.