Postapokalyptische Metal-Messe

FULDA. Selbst wenn man ihnen in ihren post-apokalyptischen Bühnenoutfits in einer dunklen Gasse begegnen sollte, besteht kein Grund zur Panik:Die Mitglieder der Band „Wasteland Clan“ sind ganz umgänglich und beißen nicht. Am Freitag, 25. April, treten sie im Kuz Kreuz beim Fuldamage Festival auf. Im Vorfeld verrieten sie dem MK, was das Publikum erwarten kann.

Ein bisschen Mad Max, ein bisschen aus dem Videospiel „Fallout“ und ganz viel Schwermetall machen den „Wasteland Clan“ aus. Ihre aufwendigen Bühnenoutfits unterstreichen es:Kriegerische Bemalung, zerfledderte, maßgeschneiderte Klamotten, martialische Applikationen – die fünf Musiker fallen auf jeden Fall auf.
Die Formation steht seit September 2024 in ihrer jetzigen Besetzung samt ihrer neuen Frontfrau Jessabell Blake, die aus Steinwand stammt, in den Startlöchern, um sich ihre Nische in der Welt des Heavy Metal zu erobern. Das aktuelle Lineup ist aber nicht die erste Inkarnation des Clans: „Los ging es mit einem Vorprojekt, das eine reine Thrash-Metal-Band gewesen ist“, sagt Gitarrist Mashl, der zusammen mit Drummer Smoky616 extra aus Kulmbach angereist ist, um mit dem Marktkorb zu sprechen. Auf der Bühne mit am Start sind noch ihre Mitstreiter Scorpion216 (Gitarre) und Stormrider (Bass). „Es folgte ein Zwischen-Lineup, mit dem wir das aktuelle Album ,End of Time‘ aufgenommen haben, bevor wir dann letztes Jahr mit unserer aktuellen Truppe durchstarteten.“
Seit Kurzem ist die Band von „Massacre Records“ zu „Lucky Bob“ gewechselt, die schon zuvor Manager und Booker gewesen sind. „Mit denen veröffentlichen wir dann auch unser nächstes Album.“
Die fünfköpfige Band steht bereits in den Startlöcher für ihre erste Tour für dieses und nächstes Jahr in ihrer jetzigen Besetzung. „Geplant haben wir dafür bereits sehr viel“, kündigt Mashl an, ohne sich dabei in die Karten schauen zu lassen. Denn: „Wir dürfen noch nichts sagen.“

Viele neue Songs fürs Fuldamage im Gepäck

Was Drummer Smoky616 aber schon verraten kann: „Es werden jede Menge Songs des neuen Albums zu hören sein, wenn der ,Wasteland Clan‘ beim Fuldamage im Kreuz spielen wird.“ Und Jessabel ergänzt:„Es wird wesentlich härter sein, mehr Variationen haben als die Songs, die man von uns aktuell bei Spotify und ähnlichen Plattformen findet.“
Neben Thrash Metal spielen weitere Genres in ihre Musik mit hinein:„Es ist Melodic Death Metal mit dabei, ein bisschen Core und ein bisschen Nu Metal“, schildert Mashl und spricht von einer Mischung aus Slipknot und Arch Enemy.
Jeder in der Band hat einen leicht anderen Metal-Geschmack, ist aber zugleich auch offen für die anderen Genres, was den kreativen Prozess sehr beflügelt, wie Smoky und Jessabell darstellen: „Im Songwriting bringt von uns jeder seine Ideen mit ein, was für viel Abwechslung sorgt.“
Fast alle Texte schreibt Jessabell Blake. „Es geht um das Wasteland, das postapokalyptische Ödland, in dem es kaum noch Ressourcen gibt. Es geht aber auch um Missstände, Menschen, die die Schwächeren ausbeuten und was eine feindliche Umgebung mit einem Menschen macht“, sagt die Sängerin, die, wenn sie nicht gerade auf der Bühne steht, als Sozialarbeiterin tätig ist. „Davon sind wir in unserer heutigen Realität ja nicht ganz so weit entfernt.“ Außerdem schreibt sie auch Stories über den Clan, wie dieser zusammenhält und in der fiktionalen Dystopie überlebt.
Ihre Musikvideos produzieren sie in Eigenregie. „Vom Drehbuch über das Organisieren von Statisten und Location bis hin zum Filmen entstand alles aus eigener Kraft“, hebt Smoky hervor. Und das unterstreicht laut Mashl das Credo des Clans: „Wenn man sich abheben möchte, muss man ausgefallene Sachen in perfekter Qualität liefern.“

Das Festival

Das Fuldamage kehrt nach acht Jahren nach Fulda zurück:Am Freitag, 25. April, steigt das Festival im Kuz Kreuz. Einlass ist um 19 Uhr. Mit dabei sind drei außergewöhnliche Bands aus dem Bereich Metal und Co.:Art against Agony, Wasteland Clan und auch in der Rolle als Veranstalter Van:Tom:S.