Erste Schritte für Kulturhof
FULDA. Nach zweiwöchiger Schließung will die StadtFulda den Wertstoffhof am Dienstag, 1. Februar, wieder öffnen. Grund für die Schließung war der Abriss alter Lagerhallen, die an das Gelände grenzen. Damit beginnen die Vorarbeiten zur Schaffung eines „Kulturhofs“ an der Jugendkulturfabrik.
Die alten Lagerhallen des Betriebsamts, die an den Wertstoffhof angrenzten, sind inzwischen abgerissen. Mitte der Woche wurde noch fleißig auf der Hoffläche des städtischen Betriebshofes gearbeitet. „Zusätzliche Containerstandorte werden geschottert, ein neuer Anfahrtsbereich geschaffen, Stromkabel verlegt sowie die Umzäunung hergerichtet“, erläutert Pressesprecher Johannes Heller auf Anfrage unserer Zeitung. „Die Arbeiten laufen unter Hochdruck. Wir gehen derzeit davon aus, dass der Wertstoffhof, wie angekündigt, am Dienstag, 1. Februar, wieder öffnen wird.“
Werstoffhof soll verlegt werden
Mit den Arbeiten beginnt eine Phase des Umbruchs für das gesamte Gelände zwischen Weimarer und Langebrückenstraße in Fulda. In den kommenden Jahren plant die Stadt in einem Teil der alten Fabrikhallen in den ein Kulturhof zu errichten und zum anderen soll der Wertstoffhof langfristig ins Münsterfeld verlegt werden. Der Wertstoffhof ist zu Stoßzeiten häufig überlastet und gerät an die Grenzen seiner Kapazitäten.
Auch die Anfahrt über den Park- und Wohnmobilstellplatz sowie einen Teil des Radweges ist hinderlich. Die städtischen Gremien haben daher im vergangen Jahr beschlossen, die ersten Schritte für eine Verlegung ins Münsterfeld einzuleiten. Bis auf der Fläche des Gewerbegebiets an der Straße zwischen Maberzell und Haimbach gebaut wird, wird es allerdings noch einige Jahre dauern.
Verfahren beginnt im Februar/März
Wie Johannes Heller weiter informiert, sind einige Stellungsnahmen eingegangen – viele davon aus dem privaten Bereich, nachdem der Bebauungsplan erstellt und ein Beteiligungsverfahren zu dem Bebauungsplan von August bis September 2021 lief. Diese werden zurzeit abgewogen und der Plan weiter bearbeitet. Darüber hinaus wurden verschiedene Gutachten (Lärm/Geruch/Boden) sowie Verkehrsuntersuchungen beauftragt und eingearbeitet. Das formelle Verfahren soll im Februar/März 2022 starten.
Neue Fahrzeughalle notwendig
Die derzeitigen Bauarbeiten stehen aber vielmehr im Zusammenhang mit den Plänen der Stadt einen Kulturhof zu errichten, der sich nach einem Umbau der Räumlichkeiten in der Verlängerung der bestehenden – und sich künftig etwas erweiternden – Jugendkulturfabrik erstrecken soll.
Um Teile des Betriebshofes umzubauen, müssen zuvor einige Einrichtungen, die bislang dort untergebracht sind, umziehen. Dabei geht es vor allem um Fahrzeuge, die das Amt für Grünflächen und Stadtservice sowie der Abwasserverband Fulda in mehreren Hallen untergebracht haben. Für diese wird eine neue Fahrzeughalle im Norden des Betriebshofgeländes in Richtung Wertstoffhof gebaut. Dazu mussten zuvor die alten Lagerhallen des Betriebsamts abgerissen werden.
Platz für Kultur und Initiativen
Letztendlich soll auf dem Gelände ein Kulturhof mit Veranstaltungsflächen, aber auch Räume für kulturelle und kreative Initiativen, wie sie aus dem Kulturzentrum „L14“ bekannt sind. Die bestehenden Räume des Tanzsportclubs bleiben erhalten. Für die Stadt ist auch eine Gastronomie denkbar. Für die genaue Ausgestaltung ist eine Bürgerbeteiligung vorgesehen, die noch in diesem Jahr stattfinden soll. (Marcel Blumöhr)