Wartenberg | Millionenschweres Infrastrukturvorhaben der Gemeinde Wartenberg steht kur vor dem Start

Ab Spätsommer: Anschluss der Kläranlage Angersbach an Lauterbach

Dem Anschluss der Kläranlage Angersbach an Lauterbach steht laut Bürgermeister Dr. Olaf Dahlmann (SPD) nichts mehr im Weg. „Der jetzt vorliegende Bewilligungsbescheid sieht eine Landesförderung in Höhe von 1,13 Millionen Euro vor und schafft nunmehr die Grundlage für die Umsetzung der Baumaßnahme“, informiert der Kommunalpolitiker in einer aktuellen Pressemitteilung.

Den Angaben zufolge hatte die Gemeinde Wartenberg vor rund drei Jahren im Zusammenhang mit der Aufgabe der Teichkläranlage Angersbach einen entsprechenden Förderantrag beim Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gestellt. Allerdings hatte der Wartenberger Rathauschef den Förderbescheid für die Maßnahme „Bau einer Druckleitung“ und „Pumpstation“ erst Mitte Dezember vergangenen Jahres in Empfang nehmen können. „In den vergangenen Wochen wurden nun die Ausschreibungsunterlagen und die Ausführungsplanung durch das beauftragte Ingenieurbüro abschließend überarbeitet“, formuliert Dahlmann zum Sachstand.

Baubeginn für den Spätsommer geplant

„Die Baumaßnahme ist ab sofort für die kommenden Wochen in der hessische Ausschreibungsdatenbank öffentlich ausgeschrieben“, ergänzt er. Dies beträfe  die Pumpstation, die Druckleitung sowie die Pumpen- und Steuerungstechnik. Unterdessen sei der Baubeginn aus Naturschutz-Gründen für den Spätsommer geplant. „Die Bauzeit beträgt rund 14 Monate“, so die Ankündigung des Bürgermeisters.

Zweiter Bauabschnitt direkt im Anschluss

In einem zweiten Bauabschnitt soll anschließend im Bereich der dann früheren Kläranlage ein gesetzlich notwendiges Regenrückhaltebecken errichtet werden.Für beide Bauabschnitte beläuft sich das voraussichtliche Investitionsvolumen auf 4,5 Millionen Euro. „Die Finanzierung des Projektes wird dabei über die Abwassergebühr sichergestellt. Dies hatte die Gemeindevertretung bereits im September 2022 beschlossen“, erläutert Dahlmann.

Im Vorfeld verschiedene Varianten geprüft

Mit dem Anschluss der Kläranlage Angersbach an die der Stadt Lauterbach kommt die Gemeinde Wartenberg einer aufsichtsbehördlichen Forderung nach, die eine verbesserte Reinigungsleistung forderte. Die Gemeinde hatte vor diesem Hintergrund verschiedene Varianten durch ein Ingenieurbüro prüfen lassen. Darunter verschiedene Umbauvarianten der bestehenden Kläranlagen und den Anschluss an bestehende Anlagen in Lauterbach und Bad Salzschlirf.

Öffentlich-rechtliche Vereinbarung schon 2019

„Für uns stand von Anfang an fest, dass wir eine wirtschaftliche und kostengünstige Variante wollen“, unterstreicht Olaf Dahlmann. Eine Studie aus dem Jahr 2017 errechnete den Anschluss an die Anlage in Lauterbach als die kostengünstigste Variante. Im April 2019 erfolgte die gemeinsame Unterzeichnung einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung mit der Stadt Lauterbach über die Übernahme des ungeklärten Abwassers aus dem Ortsteil Angersbach und dessen Reinigung in der Kläranlage der Stadt Lauterbach.

Bisher größtes Infrastrukturprojekte der Gemeinde

Da der Förderbescheid jetzt vorliegt und die Maßnahme aktuell ausgeschrieben wird, konkretisiert sich die Baumaßnahme. Diese wird in den kommenden Monaten auch von den Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen werden. „Es ist wichtig, dass nach langer Wartezeit das bisher größte Infrastrukturprojekt der Gemeinde Wartenberg nun auch sichtbar wird“ so Bürgermeister Dahlmann abschließend.