Fulda | Aussendungsgottesdienst mit 350 Sternsingern aus ganzem Bistum

„Unser Dom freut sich, wenn ihr da seid“

„Unser Dom freut sich, wenn ihr da seid. Es ist großartig, wenn wir singend, betend und segnend verbunden sind“, zeigte sich am Donnerstagvormittag Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez beim Aussendungsgottesdienst mit 350 Sternsingern aus dem ganzen Bistum geradezu beseelt.

Von Mirko Luis

Überall blinkte und blitzte es im Dom, die Kronen der schön herausgeputzten Könige aus dem Morgenland und Turbane blinkten und die Gewänder strahlten wie die Kinder selbst – für Diez war das „ein ungeheuer eindrucksvolles Bild“ in dem immerhin schon 312 Jahre alten Dom. Unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ begleiteten der JugendKathedralChor B-Chor, die Singklasse III der Somsingschule und der Schulchor der Wendelinusschule den Gottesdienst unter der Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber musikalisch.

 

Mit Blick darauf, dass in diesen Tagen wieder viele bunt gekleidete Kindergruppen unterwegs sind, um von Haus zu Haus zu ziehen und Spenden für Kinder-Hilfsprojekte zu sammeln, versicherte der Weihbischof den Kindern, dass sie etwas ganz Wichtiges tun – zur Freude der Menschen und zur Ehre Gottes. Diez zeigte sich in diesem Zusammenhang sehr dankbar dafür, dass die an den Türen der Menschen klingelnden Kinder den Segen des neugeborenen Christuskindes in die Häuser bringen und bereit sind, gleichaltrigen Mädchen und Jungen in Amazonien ein Stück ihrer Ferienfreizeit zu schenken.

„Wir können alle etwas für die Natur tun“

In Amazonien sowie in vielen anderen Regionen der Welt setzen sich Partnerorganisationen der Sternsinger in diesem Jahr dafür ein, dass das Recht auf eine geschützte Umwelt umgesetzt wird. „Wir können alle etwas für die Natur, die gute Schöpfung Gottes tun“, brachte der Weihbischof eine zur Aktion passende zentrale Botschaft mit. Das Pausenbrot in die Brotbox zu tun und nicht in Alufolie zu wickeln, Sachen auf dem Flohmarkt zu kaufen und durch deren weitere Verwendung Müll einzusparen oder Hefte aus Umweltschutzpapier zu verwenden, seien erste Schritte. Nach dem Gottesdienst stellten sich die bunt kostümierten Sternsingerinnen und Sternsinger und deren Begleiter und Betreuer zum Gemeinschaftsfoto auf und zogen durch die Stadt. In der Marienschule gab es noch ein gemeinsames Mittagessen und Programm.

HINTERGRUND ZUR AKTION DREIKÖNIGSSINGEN 20*C+M+B+24
In Amazonien sowie in vielen anderen Regionen der Welt setzen sich Partnerorganisationen der Sternsinger dafür ein, dass das Recht der Kinder auf eine geschützte Umwelt umgesetzt wird. Die kolumbianische Stiftung „Wege der Identität“ („Fundación Caminos de Identidad“, kurz FUCAI) arbeitet seit rund zwanzig Jahren mit den Menschen in der Amazonasregion. Dabei gehören die Sorge um die Natur, der Erhalt guter Traditionen und die Entwicklung neuer Perspektiven zusammen. FUCAI organisiert sogenannte „Aulas Vivas“, „lebendige Klassenzimmer“, in denen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene begegnen, um miteinander und voneinander zu lernen. Sie erfahren, wie nachhaltige Bewirtschaftung die Brandrodung ersetzen kann, legen Waldgärten an und lernen, was zu einer gesunden Ernährung gehört. Auch traditionelle Tanze und Bräuche sind feste Bestandteile der Aulas Vivas.

Umwelt und Kultur schützen

Die Aktion Dreikönigssingen 2024 bringt den Sternsinger nahe, vor welchen Herausforderungen Kinder und Jugendliche in Amazonien stehen. Sie zeigt ihnen, wie die Projektpartner der Sternsinger die jungen Menschen dabei unterstützen, ihre Umwelt und ihre Kultur zu schützen. Zugleich macht die Aktion deutlich, dass Mensch und Natur am Amazonas, aber auch hier bei uns eine Einheit bilden. Sie ermutigt die Sternsinger, sich gemeinsam mit Gleichaltrigen aller Kontinente für ihr Recht auf eine gesunde Umwelt einzusetzen.
Jedes Jahr stehen ein Thema und Beispielprojekte aus einer Region exemplarisch im Mittelpunkt der Aktion Dreikönigssingen. Die Spenden, die die Sternsinger sammeln, fließen jedoch unabhängig davon in Hilfsprojekte für Kinder in rund hundert Ländern weltweit.

Quelle der Hintergrundinformationen: Pressemitteilung des Bistums Fulda