Steinbach sucht den Superochsen

Die Lage ist aussichtslos. Beim „Ochsenwirt“ in Steinbach will niemand einkehren. Eine Sensation muss her, um den Gasthof mit Leben zu füllen. Ob das die Steinbacher mit einer Casting-Show schaffen?

Von Sabine Burkardt

Ein Wirtshaus ohne Gäste? Für Wirt Hermann eine Katastrophe. Doch das Dilemma im Sängerdorf Steinbach ist hausgemacht: Die „Harmonie“ schafft es zur Gesangsprobe nicht mehr über die Baustelle ins Gasthaus, die „Cäcilia“ schult in der „Sängerschmiede“ ihre Stimmen und der einzige Stammgast lässt ständig anschreiben. Doch Hermann hat eine abgefahrene Idee, die für reges Ein und Aus im Gasthof, aber auch für strapazierte Lachmuskeln sorgt: „Steinbach sucht den Superochsen“ heißt das Format der neuen Castingshow, die im Gasthof stattfinden soll, mit Gesangstalenten und jede Menge Zündstoff zwischen allen Beteiligten. Werden die Theaterspieler der Cäcilia Steinbach den Gasthof so retten können? Man darf gespannt sein, denn in dem neuen Theaterstück geht ordentlich die Post ab.
Mit von der Partie sind auch die Steinbacher Unternehmen, die in den „Werbepausen“ von „Mainzelmännchen“ Michael Monius perfekt in Szene gesetzt werden. Und die Zuschauer dürfen auch aktiv werden, denn die Gesangseinlagen laden dazu ein, kräftig mitzusingen.
Bei den Proben in der Sängerschmiede ist die Stimmung bestens, auch wenn der Text noch nicht perfekt sitzt. Falls es während der Aufführung zum Lampenfieber kommen sollte, holen die Steinbacher das gute alte Allheilmittel „Schnaps“ aus der Tasche. „Kurz vorher ist immer der Text weg. Aber sobald die Tür aufgeht, ist alles wieder da“, erzählt Bernhard Hahn, der im Theaterstück herrlich breites Steinbacher Platt zum Besten gibt.
40 Jahre ist Lothar Hanzog dabei, und er ist es auch, der das Stück ausgesucht hat und Regie führt. „Wir sind froh, dass nach der Corona-Pause alle wieder Lust hatten, mitzuspielen um die Steinbacher Theater-Tradition aufrechtzuerhalten,“ freut sich der Steinbacher.

Karten für die Aufführungen am 26., 27., und 28. Dezember, jeweils um 19.30 Uhr im DGH, gibt es bei Lothar Hanzog unter (0160) 5535820 und am Sonntag, 17. Dezember, ab 15 Uhr in der Sängerschmiede.