Fulda | Kurz vor dem "Bergfest" schon knapp 300.000 Besucher auf Landesgartenschau Fulda 2.023

Hotelzimmer derzeit Mangelware in Fulda

Die an die Landesgartenschau Fulda 2.023 geknüpften Hoffnungen und Erwartungen haben sich mit bisher knapp 300.000 Gästen, rund 24.000 verkauften Dauerkarten und 4 Millionen Euro Einnahmen aus Ticketverkäufen mehr als erfüllt . „Die Resonanz ist außerordentlich hoch – wir sind auf Kurs“, erklärte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) am Donnerstag kurz vor dem „Bergfest“ der Gartenbau-Ausstellung .

Von Mirko Luis

Der Politiker sprach von einer wichtigen Weichenstellung für die Zukunft. „Die Landesgartenschau ist wichtig und gut für die Stadtentwicklung – für all die zentralen Fragen, wie wir mit dem Klimawandel umgehen, wie wir Grün- und Erholungsflächen schaffen und die Lebensqualität für Menschen verbessern“, sagte er. Wingenfeld bedankte sich dezidiert bei allen Gastronomen, sie trügen zum besonderen Profil der Landesgartenschau bei.  Von vielen Besuchern, die regelmäßig Gast auf Bundesgartenschauen seien, sei der Tenor gekommen, dass sich diese Landesgartenschau von vergleichbaren Besuchermagneten in besonderer Weise durch die regionale Gastronomie abhebe. „Versuchen Sie mal fünf Hotelzimmer in einem Hotel zu bekommen, ich wäre dankbar, wenn Sie mir eine Rückmeldung geben“, sagte er an Print-, Rundfunk- und TV-Journalisten.

Landesgartenschau nur ein Baustein von vielen

Klar, die Landesgartenschau sei neben einem nach der Pandemie wieder florierenden Kongresswesen, dem Musicalsommer und einer Vielzahl an Open-Air-Konzerten mit bekannten Künstlern nur ein Baustein im Tourismusgeschäft, doch wenn die Hotels gut ausgelastet seien, spiegele sich das auch in der aktuell sehr stark frequentierten Innenstadt wider. In dem Zusammenhang zeigte er sich froh, dass viele Einheimische die Angebote der LGS nutzen. So waren beispielsweise laut Statistik sage und schreibe 3000 Kita-Kinder auf dem 42 Hektar großen Areal zu Besuch, um dort Spielstationen und tolle Mitmachangebote zu nutzen. Besucherstärkster Tag war der 30. April mit 10.723 Gästen.

Vielzahl an weiteren attraktiven Veranstaltungen

Die gute Nachricht ist, dass in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten noch eine Vielzahl hochkarätiger Veranstaltungen folgen werden, wie die beiden LGS-Geschäftsführer Marcus Schlag und Ulrich Schmitt an der Seite von Pressesprecherin Patricia Bickert berichteten. Erfreulich: Aus Begegnungen und Gesprächen mit Besuchern wisse man, das Besucher aus Norddeutschland, der Schweiz und Österreich auf der LGS in Fulda ganz bewusst einen Zwischenstopp machen. Hoteliers hätten zudem bestätigt, dass Menschen mehrere Tage in Fulda blieben – vor allem an den Wochenenden.

Höhere Landesgartenschau-Taktungen?

Angesichts der erfolgreichen Landesgartenschau Halbzeitbilanz fühlt sich OB Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) in seinem Vorstoß für eine höhere Taktung von Gartenschauen in Hessen bestärkt, wie er am Donnerstag auf der Pressekonferenz verdeutlichte.„Vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen möchte ich weiter dafür werben, dass Landesgartenschauen auch in Hessen nicht nur wie bisher üblich alle vier Jahre, sondern in einer höheren Taktung und auch in kleineren Kommunen stattfinden können“, sagte Wingenfeld. In seiner Funktion als Präsident des Hessischen Städte-tages hat der Kommunalpolitiker einen engen Draht zum Hessischen Ministerpräsident Boris Rhein (CDU). Dieser stehe der Idee einer kürzeren Taktung der Landesgartenschauen wohlwollend gegenüber, erklärte Wingenfeld. Allerdings lägen die Landtagswahlen in Hessen nicht mehr in allzu großer Ferne.  „Da ist natürlich klar, dass jetzt nichts mehr passieren wird, sondern das nächste Kabinett im Landtag das Thema angehen muss“, so der Fuldaer OB.

Bayern und Baden-Württemberg als Vorbild

Er persönlich zeigte sich zuversichtlich, dass die neue Landesregierung das Thema aufgreifen wird, da die Überzeugungsarbeit Gehör finde. Allerdings werde es danach dennoch noch eine Weile dauern, bis eine neue Taktung tatsächlich greifen werde.  Wingenfeld zufolge finden Landesgartenschauen in Bayern und Baden-Württemberg jährlich statt. Dies trage unzweifelhaft zur Markenbildung bei. Die nächste Landesgartenschau in Hessen findet erst 2027 statt, elf Kommunen in der östlichen Wetterau und in Teilen des Vogelsberges haben sich zur „Landesgartenschau Oberhessen“ zusammengeschlossen.

Fulda bietet Auf LGS-Gelände grösstes Ferienangebot in Hessen

Das neue Ferienland in Hessen ist 42 Hektar groß mit Spielstationen, Mitmachangeboten und tollen Veranstaltungen wie Open Air-Kino, Tanzworkshops für Kids, einer Zaubergala… und liegt in Fulda. Das neue Ferienland heißt Landesgartenschau (LGS) Fulda 2.023 und ist während der Sommerferien vom 22. Juli bis zum 3. September per „Ferienticket“ zu ermäßigten Preisen zu erreichen.

Besondere Offerte an die Zuhause bleibenden Bürger

„Wir möchten den Menschen, die im Sommer zuhause bleiben, eine besondere Offerte machen, um doch ein wenig Urlaubsstimmung und Abwechslung genießen zu können“, begründet LGS-Geschäftsführer Ulrich Schmitt die günstigen Angebote. Erwachsene können für den genannten Zeitraum eine Dauerkarte zum Preis von 55 Euro (ermäßigt 45 Euro ) und Kinder ebenfalls eine Dauerkarte für 14 Euro erwerben. Besonders attraktiv, so Schmitt weiter, seien sicherlich die beiden Familientickets zu 62 Euro für einen Erwachsenen und alle Kinder der Familie sowie 106 Euro für zwei Personen plus Kinder. Das „Ferienticket“ gibt es ab dem 17. Juli an den Kassen der LGS oder online unter Tickets – Landesgartenschau Fulda 2023 (lgs-fulda-2023.de). Hier generieren Käufer einen Code, der im LGS-Ticketsystem hinterlegt ist und an den Kassen in die entsprechenden Dauerkarten umgewandelt wird.Speziell für die Sommerferien haben die Gartenschau-Planer noch ein weiteres Geschenk im Gepäck: die Kids-Tour „Entdecke die Wunderwelt der Insekten auf der Landesgartenschau“ in der doyo-App (Discover on your own), erhältlich bei Google Play (ab Android 9) und im Apple App Store, kann während der Ferien kostenlos heruntergeladen werden. Doch nicht nur auf Kinder und Jugendliche wartet ein üppiges Programm, auch alle erwachsenen Begleitpersonen finden in den vier Bereichen „WasserGarten“, „GenussGarten“, „KulturGarten“ und „SonnenGarten“ vielfältige Anregungen