Fulda | Tausende Besucher bei Neuauflage der Mobilitätsausstellung fulda.mobilerleben auf den Beinen

Dag Wehner: „Gerade für Städte wie Fulda hat individuelle Mobilität hohe Bedeutung“

Anlässlich der größten osthessischen Mobiliausstellung „fulda.mobil.erleben“ hat der Fuldaer Bürgermeister Dag Wehner (CDU) eine Einschränkung der individuellen Mobilität, wie sie derzeit in vielen Großstädten zur Vorantreibung der Verkehrswende diskutiert wird, ausgeschlossen. „Das passiert in Fulda nicht – und ich kann es mir auch nicht für die Zukunft vorstellen“, erklärte der Politiker mit Blick auf die Gegebenheiten in ländlichen Regionen.

Von Mirko Luis

„Wie man aus den umliegenden Gemeinden gut in die Stadt kommen kann, das hat hier eine hohe Bedeutung“, unterstrich Wehner im Anschluss an einen traditionellen Rundgang über die Ausstellerstände. Zuvor hatte Haldun Tuncay, Geschäftsführer der Mediengruppe Parzeller, lokale Wirtschaftsprominenz begrüßt und sich dabei explizit beim Citymarketing Fulda als Event-Partner bedankt. „Wir wollten Fulda beleben, daher das neue Konzept“, erinnerte Tuncay an die Entscheidung, den früheren Autojournal Autotag konzeptionell weiterzuentwickeln und das Geschehen direkt in die Innenstadt zu verlagern. „Bürgermeister Dag Wehner hat sich gewünscht, dass wir weitermachen sollen – jetzt, genau ein Jahr später, tun wir es“, so Tuncay. Über 30 Aussteller habe man gewinnen können. Deren Bandbreite verleihe der Stadt ein besonderes Flair. „Wir werden es beim Rundgang erleben“, versprach Tuncay.

Kurz danach ging es dann aber auch schon los. Torsten Bug, Geschäftsführer der Agentur heldenzeit, nahm die Gäste bei frühlingshaftem Wetter mit auf einen Rundgang, der sich nicht nur der aktuellen Fahrzeugpalette führender Automarken, sondern sich auch Innovationen und der technischen Kompetenz der mittelständischen Wirtschaft widmete. Während Besucher beispielsweise bei der Edag Engineering Group einen virtuellen Feuerlöschtrainer testen konnten, gab Produktionsanlagenspezialist FFT Produktionssysteme unter anderem einen Einblick in die Welt der Leichtbautechnik, die auf globalen Märkten immer gefragter wird. So hat die FFT unter anderem eine CFK Verbundwerkzeugstruktur entwickelt, mit der sich Werkzeuggewichte signifikant reduzieren lassen, sodass ein Robotertransport möglich wird.

Beherrschendes Thema bei der zweitägigen Mobilitätsschau war – ähnlich wie im Vorjahr – die Elektromobilität in all ihren Facetten. Neben reinrassigen vollektrischen Autos waren Hybridmodelle, aber auch rasch Sympathien gewinnenden City-Modelle ausgestellt. Ferner wurde komfortable Wohnmodelle, moderne Wohnkabinen für coole Pickups, E-Bikes und moderne Carsharing-Konzepte vorgestellt. Hinzu kamen zahlreiche Stände und Spielmöglichkeiten für die jüngsten Besucher.

 

Unter den zahlreichen VIP-Gästen des Tages, die den offiziellen Eröffnungsrundgang auf keinen Fall verpassen wollten, befanden sich unter anderem auch Landrat Bernd Woide (CDU), der Unternehmer und Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Fulda, Helmut Sorg,  Regionald Bukel (Vorsitzender des Citymarketing Fulda), Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer, die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Gabriele Leipold, Christoph Schwab (Vorstandsvorsitzender DRK Kreisverband Fulda), Verlegerfamilie Schmitt,  FZ-Chefredakteur Michael Tillman und FZ-Politikchef Bernd Loskant.

„Die Stadt ist voll – die Menschen nehmen dieses Event an“

Bürgermeister Dag Wehner zeigte sich rundum begeistert. „Die Stadt ist voll, die Menschen nehmen dieses Event an“, freute er sich. Am Ende waren es wiederum Tausende Besucher, die in die Innenstadt strömten – vor allem am Sonntagnachmittig herrschte die Bahnhofstraße abwärts dichtes Gedränge. Auswärtige Besucher wissen beim Shopping die vielen kleinen Seitengassen mit inhabergeführten Läden und Boutiquen zu schätzen, die einen willkommenen Kontrast zu den immer gleichen Filialisten in anderen Städten bilden- „Ich glaube, diese Ausstellung kann einen wesentlichen Beitrag leisten, zu erleben, wie sich Mobilität im Moment wandelt“, so  Bürgermeister Dag Wehner. „Ich bin persönlich davon überzeugt, dass die individuelle Mobilität gerade für Städte wie Fulda im ländlichen Raum weiterhin eine hohe Bedeutung haben wird“, fügte er hinzu.

Zweites großes Thema, das Fulda beschäftigt, ist Dag Wehner zufolge die Belebung der Innenstadt. Hier engagiere man sich an vielen Stellen – wie etwa dem Musical-Sommer, den man erfolgreich als neues Veranstaltungsformat etabliert habe. In diesem Jahr käme die LGS hinzu, die am Donnerstag eröffnen werde und die nach Einschätzungen der Veranstalter mindestens eine halbe Million Besucher in die Stadt führen wird. „Die Gäste werden sich hoffentlich nicht nur das tolle Ausstellungsgelände anschauen, sondern in die Stadt kommen, um Gastronomie, Hotellerie und Handel zu beleben.“