Poppenhausen | „Via Crucis“ in der Pfarrkirche St. Georg in Poppenhausen

Außergewöhnliches Chor- und Orchesterkonzert

Ende März erlebten die Zuhörerinnen und Zuhörer in der voll besetzten Pfarrkirche St. Georg in Poppenhausen ein meisterlich gestaltetes und sehr emotional aufgeführtes Konzert.

Instrumentalisten begeisterten Publikum

Die monumentale, mystische „Via Crucis“ (Kreuzweg) von Franz Liszt wurde im ersten Teil eingeleitet von der Orchesterkomposition ADAGIO für Streicher von Jan Polivka und dem dreiteiligen Konzert in d-moll für Oboe und Orchester von Alessandro Marcello. Instrumentalisten aus der Region, aus Frankfurt und Prag begeisterten das Publikum. Herausragend erklangen die Soli von Veronika Hanrath aus Frankfurt auf dem Sopransaxophon. Abgerundet wurde der erste Teil von der rührenden „Lux Aeterna“ für acht Stimmen von Edward Elgar. Die Stimmen der Solisten erfüllten klangvoll den Kirchenraum.

Theatralische Dimension

In die Passionsgeschichte, den „Kreuzweg“ von Franz Liszt mit seiner Einleitung und den 14 Stationen entführten dann über 50 Sängerinnen und Sänger aus dem Chorprojekt des Sängerchores Rhönlust, eingeladene Solisten aus der Region und von den Prager Sängern, heimische Kinder und Jugendliche und Nico Miller an der Orgel. Die theatralische Dimension wurde durch die Bewegungseinlagen der Eurythmie-Gruppe der Rudolf-Steiner-Schule Loheland unterstrichen. Mit Jan Polivka als Ideengeber, Organisator und Gesamtleiter wurde ein anspruchsvolles, farbig virtuoses, aber auch dramatisches und besinnliches Programm vereint.

Weinende Frauen klagen und verzehren sich

Die „Via Crucis“ wurde bereits im Kolosseum in Rom von Station zu Station „begangen“. Das Meisterwerk kommt ohne Zwischentexte aus. Jede Station ist nur durch Gesang, Bewegung und Orgelspiel zu erkennen. Jesus, Maria, Pilatus, Maria Magdalena, Simon, Veronica, Kaifas treten auf. Die weinenden Frauen klagen und verzehren sich. Hell erklingen dazwischen die Kinder- und Solistenstimmen mit „Stabat Mater“. Bei den Chorsätzen „O Haupt voll Blut und Wunden“ (Station VI) und „O Traurigkeit“ (Station XII) wird in deutscher Sprache gesungen. Mit dem „ave crux“ und dem Ausklingen der Orgel endete das Meisterwerk von Franz Liszt. Für alle Mitwirkenden und dem Publikum ein wirklich außergewöhnliches Erleben.

Der Dank der Organisatoren gilt allen Beteiligten und den großzügigen Spendern.