Bad Salzschlirf | Am Altbau der Kita St. Michael nagt der Zahn der Zeit

Startschuss für Sanierung in den Sommerferien

Parallel zu den laufenden Umbauarbeiten im Gemeindezentrum möchte jetzt die Kurgemeinde Bad Salzschlirf die aus einem Alt- und Neubau bestehende Kindertagesstätte (Kita) St. Michael fit für die Zukunft machen. Der aus dem Baujahr 1993 stammende Altbau soll energetisch saniert und modernisiert werden. Die Gemeindevertretung muss in ihrer Sitzung am kommenden Mittwoch (25. Januar) allerdings noch grünes Licht geben.

Von Mirko Luis

Am Altbau nagt der Zahn der Zeit
Erste Details zu den geplanten Investitionen gab Bürgermeister Matthias Kübel (CDU) in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) bekannt. Dem Rathauschef zufolge nagt an dem Altbau, in dem vier der insgesamt sechs Gruppen der Einrichtung untergebracht sind, der Zahn der Zeit. Aus diesem Grund müssten in dem Altbau unter anderem Außenwände, Fenster, Türen, der Sonnenschutz der Innenwände, der Bodenbelag sowie die Dachflächen saniert werden. Darüber hinaus sei die Installation einer Photovoltaik (PV)-Anlage vorgesehen. Der Träger der Einrichtung, die katholische Kirchengemeinde St. Vitus, sei schon vorab von der geplanten Maßnahme informiert worden. Sobald die Detail- und Bauablaufplanung vorliegt, sollen Eltern und Mitarbeitende im Detail informiert werden. Verwaltungschef Kübel bezifferte die voraussichtlichen Gesamtkosten mit rund 425.000 Euro, wobei hierin noch nicht die Kosten für die PV-Anlage enthalten seien. Eigenen Angaben zufolge rechnet die Verwaltung mit Fördergeldern der hessischen Landes Energie Agentur (LEA) sowie vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), die im Idealfall zusammen genommen bei knapp 200.000 Euro liegen könnten.

HFA-Empfehlung: Auftragsvergabe an das Büro Architekturschmiede Reus

Für die Begleitung der entsprechenden Förderanträge und die Fachplanungsleistungen fragte die Verwaltung bei insgesamt elf Architekturbüros an. Das kostengünstigste Angebot in Höhe von 61.848,92 Euro gab dabei die Architekturschmiede Reus aus Bad Salzschlirf ab – die besten Angebote der Mitbewerber lagen allesamt über 70.000 Euro. Wie der Gemeindevorstand empfahlen die Vertreter:innen der Freien Wählerliste (FWL) sowie von CDU und SPD der Gemeindevertretung einstimmig, die Vergabe an das Büro Architekturschmiede Reus zu vergeben. 

Den Anfang soll in den Sommerferien der neue Bodenbelag machen, der nicht förderfähig sei. „Der Startschuss für die energetischen Maßnahmen wird dann wahrscheinlich erst im Jahr 2024 erfolgen“, sagte Matthias Kübel mit Blick auf die noch nicht feststehende Förderkulisse. In jedem Fall aber sei davon auszugehen, dass die Arbeiten im laufenden Betrieb der Kita sowie in mehreren Abschnitten stattfinden würden.


Umrüstung und Modernisierung der Straßenbeleuchtung

Eine weitere Investition, für die das Gemeindeparlament am Mittwochabend den Weg frei machen muss, betrifft die Umrüstung und Modernisierung der Straßenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung. Angaben der Verwaltung zufolge steigt das Durchschnittsalters der Masten im Kurort seit Jahren und hat inzwischen sogar ein „bedenkliches Stadium“ erreicht. Demnach bestehen im Gemeindegebiet zurzeit 95 Lichtpunkte mit Masten, die älter als 45 Jahre alt sind. „Wir kommen um eine Erneuerung der Leuchtmittel nicht umhin“, erklärte Bürgermeister Matthias Kübel mit Blick auf die Tatsache, dass überalterte Masten nun mal ein Risiko für die Verkehrssicherheit darstellen. Daher stimmte sich die Verwaltung zwischenzeitlich mit den Verantwortlichen der RhönEnergie ab. Beide Seiten verständigten sich auf eine abschnittsweise Erneuerung im Rahmen der aktuellen Haushaltslage. Wobei darauf geachtet werde, dass die Straßenzüge vollständig erneuert werden würden und ein einheitlicher neuer Leuchtentyp vertreten sei. Aktuell steht die Erneuerung von 26 Leuchten am Ulmenweg und in der Tannenstraße sowie im Bereich Lüderberg, in der Vogelsbergstraße, Louis-Weber-Straße und Körbachstraße an – sternenparkkonform und insektenfreundlich.

Weitere Themenschwerpunkte am kommenden Mittwoch

Weitere Themenschwerpunkte in der bevorstehenden Sitzung am Mittwoch bilden die Aktualisierung der Geschäftsordnung der Gemeindevertretung, eine weitere Auftragsvergabe zur Erstellung einer Risikoanalyse für Starkregenereignisse sowie über- und außerplanmäßige Ausgaben im Haushaltsjahr 2022.