Fulda | Größtes Infrastrukturvorhaben in der knapp 75-jährigen JUMO-Historie

48-Millionen-Investition: Neues JUMO-Werk im Industriepark West in Sichtweite

Der Baubeginn für das im Industriepark West geplante neue Werk des  Fuldaer Mess- und Regeltechnik-Spezialisten JUMO rückt in Sichtweite. Wie das Unternehmen jetzt mitteilte, „ist die Tinte trocken, der Bauantrag ist unterschrieben und beim Bauamt Fulda eingereicht“.  Laut Unternehmenssprecher Michael Klose liegt das Investitionsvolumen nach jetzigem Planungsstand bei rund 48 Millionen Euro.

Von Mirko Luis

Der neue Standort sei ein klares Bekenntnis zu Fulda und der Region, betont das Unternehmen. Den Angaben zufolge ist die Baufertigstellung für Dezember 2024 geplant, der Hochlauf im ersten Quartal 2025. Die JUMO-Unternehmensgruppe, die weltweit über 2400 Mitarbeiter beschäftigt und eigenen Angaben zufolge einer der führenden Hersteller auf dem Gebiet der industriellen Sensor- und Automatisierungstechnik ist, hatte Ende 2013 das rund 100.000 Quadratmeter große Grundstück erworben. In der neuen Fertigungsstätte sollen neben der Temperatursensorproduktion auch der komplette Produktionsbereich für Druckmesstechnik und die dazugehörige Logistik untergebracht werden. JUMO will dort „nachhaltiger, effizienter und digitaler“ produzieren. Maschinen und Anlagen in dem neuen Werk seien „auf dem höchsten technischen Niveau“.

Nachdem der für die Objektplanung zuständige Architekt Marco Schlothauer und JUMO-Gesellschafter Bernhard Juchheim nunmehr den Bauantrag unterschrieben haben, können die beteiligten Partnerfirmen mit ihrem Know-how und ihren Baggern, Lkw und Kränen in die Umsetzungsplanung gehen. Der JUMO-Sprecher nannte als Startschuss der Arbeiten am neuen JUMO Werk im Industriepark West bei Rodges „das erste Quartal 2023“.

Dass die Unterzeichnung des Bauantrages ein Meilenstein für das mittelständische Unternehmen ist, zeigte die Anwesenheit von allen verantwortlichen Planern und Bauunternehmern, die extra ins JUMO Werk 3 nach Fulda gekommen waren.„Der vertrauensvolle, partnerschaftliche Umgang und das Tempo haben mich in den vergangenen zehn Monaten positiv beeindruckt“, sagte Gesellschafter Bernhard Juchheim und dankte den Firmen für die geleistete Vorarbeit.

Das neue Werk ist das größte Infrastrukturvorhaben in der knapp 75-jährigen JUMO Historie. „Wir alle tragen Verantwortung, ein weiteres erfolgreiches Kapitel der Firmengeschichte hinzuzufügen“, erklärte JUMO hierzu Geschäftsführer Dr. Steffen Hoßfeld.  „Um den aktuellen Herausforderungen wie steigende Preise oder die Verfügbarkeit von Material und Personal zu begegnen, setzen wir auf eine integrierte Projektabwicklung“, erklärte unterdessen Gesamtprojektleiter Stefan Reith. Hierbei säßen Planer und ausführende Unternehmen an einem Tisch, um ein termin- und kostengerechtes Projekt zu realisieren.

ÜBER DAS UNTERNEHMEN
JUMO-Produkte kommen rund um den Globus beispielsweise in den Branchen „Heizung und Klima“, „Lebensmittel und Getränke“, „Erneuerbare Energien“ oder „Wasser und Abwasser“ zum Einsatz. Zur Unternehmensgruppe zählen fünf Niederlassungen in Deutschland, 25 Tochtergesellschaften im In- und Ausland sowie mehr als 40 Vertretungen weltweit. Der Umsatz lag im Jahr 2021 bei 281 Millionen Euro.