Fulda | Industrie- und Handelskammer Fulda legt Konjunkturbericht für den Herbst 2022 vor

Steigende Energie-Preise trüben Stimmung ein

„Die steigenden Energie- und Rohstoffpreise lassen die Konjunkturerwartungen über fast alle Branchen hinweg einbrechen“, kommentierte Michael Konow, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Fulda, in dieser Woche die aktuellen Ergebnisse der dritten Konjunkturumfrage 2022.

Aktuelle und zukünftige Geschäftslage

Die derzeitige Geschäftslage wird von 64 Prozent der Unternehmen als befriedigend bezeichnet. Im Mai lag dieser Wert bei 54 Prozent. Von einer schlechten Lage sprechen 13 Prozent. Der Anteil der Unternehmen mit einer guten aktuellen Geschäftslage ist mit knapp 23 Prozent (Mai 2022: 30 Prozent) rückläufig. Die Erwartungen haben sich per Saldo dramatisch verschlechtert: Eine schlechtere Lage erwarten rund 62 Prozent der Firmen (Mai 2022: 30 Prozent). 32 Prozent der Unternehmen gehen von einer konstanten Geschäftslage aus; im Mai 2022 waren noch 53 Prozent dieser Ansicht. Nur noch sechs Prozent der Unternehmen erwarten eine eher günstigere zukünftige Geschäftslage (Mai 2022: 17 Prozent). Die Bewertung der derzeitigen und die Einschätzung der zukünftigen Geschäftslage ergibt, dass der Geschäftsklimaindex von 99,6 auf 69,5 Punkte gesunken ist. Dies ist der niedrigste je von der IHK Fulda gemessene Wert. Das sehr niedrige Niveau deutet auf eine bevorstehende Rezession hin.

Bei den Industriebetrieben ist die aktuelle Lage per Saldo positiv, wenn auch deutlich schwächer als im Mai 2022. Allerdings hat sich der Ausblick stark verschlechtert. Von einer schlechten aktuellen Geschäftslage sprechen rund neun Prozent der befragten Industriebetriebe (Mai 2022: drei Prozent). Von einer guten Situation berichten 18 Prozent (Mai 2022: 48 Prozent). 62 Prozent der Industriebetriebe gehen in den kommenden Monaten von einer eher ungünstigeren, 29 Prozent von einer in etwa gleichbleibenden, sowie neun Prozent von einer eher günstigen Geschäftslage aus. Insgesamt ist der Geschäftsklimaindex der Industrie von 99,2 auf 71,6 Punkte eingebrochen. Auch im Handel wird ein drastischer Einbruch von 106,9 auf 63,8 Punkte verzeichnet.

Rückgang bei Investitionen und Beschäftigung erwartet

Erstmals seit langem ist die Investitionsbereitschaft zurückgegangen: 39 Prozent (Mai 2022: 21 Prozent) der befragten Unternehmen haben ihre Investitionsabsichten reduziert. Von steigenden Investitionen gehen nur noch 26 Prozent (Mai 2022: 31 Prozent) der Betriebe aus. Hauptmotive für Investitionen sind Ersatzbedarf (70 Prozent) sowie mit deutlichem Abstand Umweltschutz (25 Prozent) und Rationalisierung (23 Prozent). Die Zahl der Firmen, die von einem Beschäftigungsabbau ausgehen (18 Prozent), liegt leicht über der der Betriebe, die zusätzliche Beschäftigung planen (16 Prozent). Gleichzeitig haben 64 Prozent der befragten Unternehmen aktuell noch offene Stellen. Nur noch neun Prozent der außenwirtschaftlich tätigen Unternehmen rechnen mit steigenden Exporten (Mai 2022: 24 Prozent), 59 Prozent mit gleichbleibendem Volumen (Mai 2022: 57 Prozent) und 31 Prozent mit sinkenden Exporten (Mai 2022: 19 Prozent). Als größte Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung werden steigende Energie- und Rohstoffpreise (86 Prozent), der Fachkräftemangel (62 Prozent), höhere Arbeitskosten (58 Prozent), sich verschlechternde wirtschaftliche Rahmenbedingungen (57 Prozent) sowie eine schwindende Inlandsnachfrage (52 Prozent) von den Betrieben bewertet. Die aktuelle Finanzlage bezeichnen rund 68 Prozent der befragten Unternehmen als unproblematisch, 19 Prozent berichten von einem Eigenkapitalrückgang und knapp drei Prozent von einer drohenden Insolvenz.

Bei den Industriebetrieben ist die aktuelle Lage per Saldo positiv, wenn auch deutlich schwächer als im Mai 2022. Allerdings hat sich der Ausblick stark verschlechtert. Von einer schlechten aktuellen Geschäftslage sprechen rund neun Prozent der befragten Industriebetriebe (Mai 2022: drei Prozent). Von einer guten Situation berichten 18 Prozent (Mai 2022: 48 Prozent). 62 Prozent der Industriebetriebe gehen in den kommenden Monaten von einer eher ungünstigeren, 29 Prozent von einer in etwa gleichbleibenden, sowie neun Prozent von einer eher günstigen Geschäftslage aus. Insgesamt ist der Geschäftsklimaindex der Industrie von 99,2 auf 71,6 Punkte eingebrochen. Auch im Handel wird ein drastischer Einbruch von 106,9 auf 63,8 Punkte verzeichnet.

Rückgang bei Investitionen und Beschäftigung erwartet

Erstmals seit langem ist die Investitionsbereitschaft zurückgegangen: 39 Prozent (Mai 2022: 21 Prozent) der befragten Unternehmen haben ihre Investitionsabsichten reduziert. Von steigenden Investitionen gehen nur noch 26 Prozent (Mai 2022: 31 Prozent) der Betriebe aus. Hauptmotive für Investitionen sind Ersatzbedarf (70 Prozent) sowie mit deutlichem Abstand Umweltschutz (25 Prozent) und Rationalisierung (23 Prozent). Die Zahl der Firmen, die von einem Beschäftigungsabbau ausgehen (18 Prozent), liegt leicht über der der Betriebe, die zusätzliche Beschäftigung planen (16 Prozent). Gleichzeitig haben 64 Prozent der befragten Unternehmen aktuell noch offene Stellen. Nur noch neun Prozent der außenwirtschaftlich tätigen Unternehmen rechnen mit steigenden Exporten (Mai 2022: 24 Prozent), 59 Prozent mit gleichbleibendem Volumen (Mai 2022: 57 Prozent) und 31 Prozent mit sinkenden Exporten (Mai 2022: 19 Prozent). Als größte Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung werden steigende Energie- und Rohstoffpreise (86 Prozent), der Fachkräftemangel (62 Prozent), höhere Arbeitskosten (58 Prozent), sich verschlechternde wirtschaftliche Rahmenbedingungen (57 Prozent) sowie eine schwindende Inlandsnachfrage (52 Prozent) von den Betrieben bewertet. Die aktuelle Finanzlage bezeichnen rund 68 Prozent der befragten Unternehmen als unproblematisch, 19 Prozent berichten von einem Eigenkapitalrückgang und knapp drei Prozent von einer drohenden Insolvenz.

Ab 25-prozentiger Drosselung der Gasmenge wird es kritisch

63 Prozent der Unternehmen haben die Kostenerhöhungen bereits an ihre Kundschaft weitergegeben. Weitere Maßnahmen sind Energieeffizienzmaßnahmen (47 Prozent), Ausweichen auf andere Energieträger und Reduzierung der Produktion (jeweils 17 Prozent). Für die Mehrzahl der Unternehmen (46 Prozent), die auf Gas in der Produktion angewiesen sind, müsste ab einer Drosselung der Gasmenge um 25 Prozent die Produktion eingestellt werden.

„Gesamtwirtschaftlich gesehen ist die derzeitige Lage über fast alle Branchen hinweg relativ robust, wenn auch nicht mehr auf dem Niveau des Frühsommers. Andererseits sorgen die kriegsinduzierten enormen Preissprünge bei Rohstoffen und Energie für trübe Aussichten. Die weitere regionale wirtschaftliche Entwicklung hängt stark davon ab, wie sich die Preise weiterentwickeln und wie treffsicher politische Stützmaßnahmen sind“, fasst Michael Konow die aktuellen konjunkturellen Zahlen der IHK- Umfrage zusammen. Mögliche Einschränkungen durch die Corona- Pandemie sind in den Zahlen nicht berücksichtigt und könnten im Spätherbst und Winter die Konjunktur zusätzlich negativ beeinflussen.