Dipperz | Feierlicher Festakt am Freitag, Flohmarkt und Disco am Samstag, Gottesdienst und Bürgerfest am Sonntag

Dipperz wird 50 – große Party am ersten Juli-Wochenende

Über die Entscheidung seiner Eltern, einen Bauplatz in Dipperz zu erwerben und Anfang August 1972 von Petersberg nach Dipperz zu ziehen, ist Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler (63/parteilos) glücklich. „Das war eine gute Entscheidung, ohne die ich vermutlich heute hier nicht sitzen würde“, sagt der Rathauschef .

Von Mirko Luis

Dass die Kerngemeinde Dipperz mit ihren Ortsteilen Armenhof, Dörmbach, Finkenhain, Friesenhausen, Kohlgrund, Wisselsrod und Wolferts heute so glänzende Zukunftsaussichten hat, dafür gibt es viele Väter. Allen voran die nicht mehr lebenden Gründungsväter Hermann Weber und Berthold Leinberger. Zu den noch lebenden Zeitzeugen, die sich seinerzeit sehr engagiert für das Zustandekommen der Großgemeinde eingesetzt hatten, zählt Erwin Schwab. Er gehört zu den rund 200 Gästen, die zum Festakt am 1. Juli auf Zeitreise gehen und die hessische Gebietsreform in den Fokus rücken werden.  Schwab wird dabei für sein Engagement eine Würdigung zuteil, so viel sei schon mal verraten.

Seinerzeit war viel Überzeugungsarbeit nötig, um zu einen. Friesenhausen hatte sich nach Poppenhausen orientiert, Wolferts in Richtung Kleinsassen/Hofbieber, und bei Armenhof gingen die Überlegungen gar in Richtung Petersberg oder Fulda. Dann hätte man Petersberg „überspringen“ müssen, was gar nicht möglich gewesen wäre.

„Unser größtes Glück in der jüngeren Geschichte war der Bau der Ortsumgehungsstraße B 458, nach deren Freigabe neue Entwicklungen möglich wurden – von der Umgestaltung von Wohngebieten bis zu einem hochattraktiven Gewerbegebiet“, sagt der amtierende Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler. Der ehemalige Finanzbeamte hatte die Geschicke der Gemeinde im Januar 2009 übernommen – inmitten der weltweiten Finanzkrise. Und trotz einer weiteren weltweiten Krise, der Corona-Pandemie, führte  Kommunalpolitiker Dipperz mit viel Sportsgeist, Herzblut und Durchsetzungsvermögen auf die Erfolgsspur.

„Es gibt keinen idealeren Wohnort im Landkreis Fulda als Dipperz“, sagt Vogler. Wer hier wandern gehe, könne tolle Ausblicke in Richtung Rhön und Fulda genießen. Der Tourismus wachse und gedeihe, in Bürgerhäusern, Feuerwehrhäusern und auf den Sportanlagen sei Lebendigkeit zu spüren, hinzu komme ein erstarkender Mittelstand und eine moderne Landwirtschaft. Wobei dem ländlichen Raum ein Stück weit städtischer Charakter eingehaucht wurde.

Für den Festakt am 1. Juli wurden die persönlichen Einladungen bewusst auf die Vertreter der gemeindlichen Gremien, Ortsbeiräte, Feuerwehren und Kirchen beschränkt.  „Wichtig war uns, dass die Bürger die Möglichkeit haben, an diesem Festakt teilzunehmen“, so Vogler.

An dem Abend wird Vogler unter anderem seine Amtsvorgänger Reinhold Hartung und Bernhard Weber begrüßen können. Neben einem Sektempfang, einer Festrede, einem Rückblick und verschiedenen Ehrungen wird es ein buntes Rahmenprogramm geben. Mitwirkende sind eine Dipperzer Jugendband, die Blasmusikgruppe Hüttenvagabunden, Berthold Müller mit einem „Rhöner-Mundart-Beitrag“, Andreas Rau (Akkordeon) und die Präsidentengarde des Karnevalsvereins 1963.

Für den Haus- und Grundstücksflohmarkt am Samstag gab es Anfang dieser Woche bereits 40 Rückmeldungen von privater, aber auch gewerblicher Seite. „Wir wollen das Event für Familien mit verschiedenen Spielstationen interessant machen. Es gibt acht Spielstationen. Die Kinder bekommen einen Laufzettel und können sich an den Stationen, an denen sie mitgemacht haben, einen Stempel holen“, so Vogler.

Wer fünf oder mehr Stempel habe, bekomme zur Belohnung auf alle Fälle schon mal ein Eis und nimmt am Sonntag an einer Tombola teil. Samstagabend ist Disco-Zeit auf dem Bürgerhaus-Parkplatz. Die Bewirtung mit Getränken übernehmen die Vereine.

Am Sonntag schließen sich dann noch ein Ökumenischer Gottesdienst und ein großes Bürgerfest an.   Musik- und Tanzgruppen sowie Kindergarten-Talente gestalten einen bunten Nachmittag.  Um die Verpflegung kümmern sich am Festwochenende Marc-André Kirschte und das Morgensternhaus.