Bad Salzschlirf | Symbolischer Spatenstich für Ausbau durch Telekom bis Ende 2023

Die Zukunft heißt Glasfaser

Spätestens Mitte Juli will die Telekom den Glasfaserausbau im Kurort Bad Salzschlirf starten. Bis zu 2300 Haushalte können dabei einen Anschluss erhalten. Bis Ende 2023 wolle man mit der Maßnahme fertig sein, kündigte Yvonne Korn, zuständige Projektleiterin der Telekom, an.

Von Mirko Luis

Telekom-Angaben zufolge werden Anschlüsse mit bis zu 1 Gigabit pro Sekunde realisiert. Wie der bei der Telekom für das Gebiet zuständige Regio Manager Infrastrukturvertrieb, Oliver Knöll, bei einem Pressetermin zum bevorstehenden Start der Maßnahme umriss, werden im Zuge der Maßnahme unter anderem 25 Netzverteiler – äußerlich als graue Kästen erkennbar – errichtet. Bei den Tiefbauarbeiten bewege man sich bei 19 Kilometer, die das Projekt umfasse. Beim gesamten Projekt, das straßenzugsweise erfolge und Anschlüsse direkt in die Häuser hinein vorsehe, würden 116 Kilometer Glasfaser ins Erdreich eingezogen, sagte Knöll bei der Vorstellung der Eckdaten des Projektes. „FTTH-Ausbau endet das Glasfaser-Kabel nicht mehr im Verteilerkasten am Straßenrand, sondern muss bis ins Gebäude gezogen werden“, ergänzte er. Und fügte hinzu: „Dafür brauchen wir eine Genehmigung der jeweiligen Eigentümer:innen. Schließlich betreten wir Privatgrund.“ Andernfalls werde das Glasfaser-Kabel am Haus vorbeigeführt.

Telekom arbeitet im Auftrag von GlasfaserPlus

Wie Knöll weiter informierte, arbeitet die Telekom dabei im Auftrag von GlasfaserPlus, einem in diesem Jahr frisch gegründeten Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und IFM Investors. Dessen Kernziel ist der ländliche Ausbau des Glasfasernetzes im Zuge der Digitalisierung. Dem Vernehmen nach endet die Vorvermarktung im Dezember dieses Jahres. Wer bis dahin Interesse bekundet und einen der zur Verfügung stehenden Glasfaser-Tarife gebucht hat, bekomme den Anschluss gratis – für alle, die erst danach einsteigen würden, lägen die Anschlusskosten bei einmalig 799,95 Euro. Es sei ein „Anschluss der Zukunft“, mit dem Haus oder Wohnung aufgewertet werden könne, betonte Knöll. Wie er betonte, erfolge der Ausbau quotenunabhängig und rein eigenwirtschaftlich, das heißt die Kommune müsse selbst kein Geld in die Hand nehmen. Zahlen zur konkreten Investitionshöhe konnte Knöll auf Marktkorb-Nachfrage vorerst nicht nennen. Wichtig sei, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger für einen Anschluss interessierten. Projektleiterin „Wir werden in den nächsten Wochen beobachten, wie die Zahlen hochgehen werden“, zeigte sich Projektleiterin Yvonne Korn in diesen Zusammenhang überzeugt. Die Haushalte der Gemeinde würden mit entsprechenden Informationen rund um den Anschluss versorgt.

Anbindung kommunaler Liegenschaften an das Glasfasernetz

„Für die Versorgung mit schnellem Internet in Bad Salzschlirf ist das Glasfasernetz von besonderer Bedeutung. Dadurch sind sehr hohe Übertragungsraten möglich – Voraussetzung für die Technologien der Zukunft“, sagte Bürgermeister Matthias Kübel (CDU) mit Blick auf die Möglichkeiten, die beispielsweise Telemedizin oder das „Internet der Dinge“ (englisch: „Internet of Things“) bietet. „Wir wollen die Gelegenheit nutzen, unsere kommunalen Liegenschaften an das Glasfasernetz anzubinden“, kündigte Kübel an. Mit Blick auf Onlinemeetings und das Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen ergänzte er, dass das Thema schnelles Internet auch für Verwaltungen immer wichtiger werde. Last but not least sei schnelles Internet für den Tourismusbereich elementar, um auch im Urlaub an die Welt angebunden zu sein. „Für unsere Kurgäste ist das auf alle Fälle ein Aspekt, der nicht zu vernachlässigen ist.“ Bad Salzschlirf – als Sitz des Bundesverbandes der Deutschen Standesbeamten und Standesbeamtinnen – sei zudem das „Mekka der Standesbeamten“, verbunden mit regen medialen Aktivitäten.