Fulda | Glamouröser Ball der Wirtschaft mit einem Hauch von Belle Époque in der Orangerie

OB Dr. Heiko Wingenfeld: „Dieser Ball wird in die Geschichte Fuldas eingehen“

Kaiserwalzer zum Auftakt – Musik von den Mambo KingX und DJ BAKESS nach Mitternacht: Unter dem Motto „Le Ba de Paris“ begaben sich am Samstagabend über 500 stilvoll gekleidete Ballgäste in eine Welt voller Eleganz und genossen einen glamourösen Abend in der Orangerie. Zum 16. Ball der Wirtschaft, zu dem die Wirtschaftsjunioren (WJ) erstmals wieder nach vierjähriger Pause eingeladen hatten, wehte den Gästen im prunkvoll geschmückten Saal ein Hauch ein Hauch von Belle Époque entgegen.

Von Mirko Luis

Gilt doch die Epoche, in der sich in unserem Nachbarland Frankreich die Kunst weiter entwickelte, Museen gegründet wurden, sich die Musik änderte und Technik und Wissenschaft große Fortschritte machte, als nahezu magisch. Gemeinsamkeit des Balls der Wirtschaft mit dieser Zeit war die zu spürende Aufbruchstimmung

Sebastian Emmert: Leben kehrt in die Stadt zurück



„Paris, die Stadt der Liebe und der Eleganz, aber auch die Stadt des Genusses und der Schönheit – ich finde dieses Motto passt perfekt zu Fulda“, ging der Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren, Sebastian Emmert, zu Beginn des Abends auf Verbindendes der Stadt an der Seine und der prosperierenden Wirtschaftshochburg in Osthessen ein. „Was ich in den vergangenen Jahren an Krisenbewältigung und Aufbruchstimmung erlebt habe, stimmt mich zuversichtlich, dass wir eine gute Zukunft vor uns haben“, sagte Emmert. Zwar ist die Corona-Pandemie noch nicht gänzlich vorbei. Doch Stadt und Region sind Emmert zufolge auf einem guten Weg. Er zeichnete eingangs des Abends ein überaus Mut machendes Bild. Das Gewusel in der Stadt werde größer und größer, das Leben kehre in sie in großen Schritten zurück. Besitzer von Kneipen, Restaurants und Cafés stellten hoffnungsfroh ihre Stühle und Tische nach draußen, die Innenstadt erblühe in einem Blumenmeer. Konzerte, Feste und Events fänden endlich wieder statt und an allen Ecken und Enden sei zu spüren, dass alle mit anpacken und etwas dafür tun, damit es den Unternehmen und den Menschen gut gehe. Diese Leidenschaft, so Emmert, habe man auch bei den Vorbereitungen auf den Abend gespürt, für den das Ballteam der Wirtschaftsjunioren unter Leitung von Markus Schmitt die Weichen gestellt habe. „Es hat sich gelohnt, wir verdanken Euch diese tolle Plattform“, rief er dem Team zu. Und bat neben Markus Schmitt noch Pascal Weß, Björn Leutke, Sonja Teichmann-Klüber, Jürgen Schmitt und Tobias Abel auf die Bühne. Die Organisation eines solchen Events erfordere Zeit und Durchhaltevermögen, so Emmert. Er nahm das Ausscheiden von Björn Leutke und Jürgen Schmitt aus dem Organisationsteam zum Anlass, beiden bisherigen Aktivposten zu danken und mit der „Silbernen Juniorennadel“ der WJ Deutschland auszuzeichnen.


Dankeschön an Hauptsponsoren und das Team vom Maritim-Hotel

Ein herzliches Dankeschön sprach Emmert der Fuldaer Zeitung, dem Hotel Maritim, dem Autohaus Kunzmann und der Alt & Partner Steuerberatungsgesellschaft aus, die als Hauptsponsoren ihren Teil zum Gelingen des Abends beitrugen. Für das besondere Ambiente, den professionellen Service und die Verpflegung sprach der WJ-Kreissprecher dem Team des Hotels Maritim unter der Leitung von Hoteldirektor Wolfgang Sulzbacher einen weiteren Dank aus. Eingangs des Abends hatte Emmert Lenker und Denker aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und vielen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens begrüßt.


Michael Konow: „Französisches Flair tut der Stadt und dem Landkreis gut“




Für Michael Konow, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Fulda, war es der allererste „Ball der Wirtschaft“ überhaupt. Es sei schön, hier beisammen sein zu dürfen, nachdem die Zeichen hierfür zu Jahresbeginn noch gar nicht so gut gestanden, die Wirtschaftsjunioren aber einen kühlen Kopf bewahrt hätten. „Es hat sich gelohnt“, so Konow. Er beugte einer möglichen Erwartungshaltung unter den Gästen vor, ihn bei seiner Premiere auf der Tanzfläche zu sehen. Nein, er sei kein Tänzer, nicht einmal eine Frau bringe ihn aufs Parkett. Dennoch sei er froh, hier zu sein, da er gefühlt ein wenig nach Paris zurückkehre. Denn Paris sei stets der Ort der Zusammenkunft mit seiner Frau gewesen, die Französin sei. „Ein wenig französisches Flair tut der Stadt und dem Landkreis sehr gut“, meinte Konow. Mit Blick auf bereits vorhandene Städte- und Schulpartnerschaften wies er darauf hin, dass die Basis hierfür erfreulicherweise schon gelegt wäre. Nach den USA und China sei Frankreich vom Volumen der Importe und Exporte her gesehen zudem drittwichtigster Handelspartner in Hessen. „Gut 100 Fuldaer Unternehmen betreiben Geschäftsbeziehungen mit unserem Nachbarland“, nannte Konow als weiteren Fakt.

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld: „Es ist ein fantastisches Gefühl“

Emotional berührt von der Szenerie zeigte sich der Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU). „Es ist ein fantastisches Gefühl, nach mehr als zwei Jahren Pandemie hier oben stehen zu dürfen und diesen Saal so gut gefüllt zu sehen. Das ist wunderbar“, erklärte der Hausherr des Abends. „Dass wir heute gemeinsam diesen Ball erleben dürfen, das ist nicht selbstverständlich“, hob er ergänzend hervor. In dem Zusammenhang lobt er den Mut und die Kraft der Wirtschaftsjunioren, den Ball stattfinden zu lassen. Im Februar sei es schließlich noch höchst unsicher und wagemutig gewesen, zu sagen: „Ja, wir stehen zum ‚Ball der Wirtschaft‘.“


„Dieser Ball wird in die Geschichte Fuldas eingehen“

Wingenfeld ging wie zuvor WJ-Kreissprecher Sebastian Emmert die die zurückkehrende Lebendigkeit Fuldas ein. Letztere sei allerdings keine Selbstverständlichkeit, sondern sei engagierten Persönlichkeiten wie beispielsweise den Musicalmachern von spotlight zu verdanken. Das seien engagierte Menschen aus Fulda, die mit Leidenschaft für die Region, die für diese Stadt stünden. Und das wiederum, so Wingenfeld weiter, stehe für ihn exemplarisch dafür, dass Fulda keine anonyme Großstadt und auch keine Metropolregion sei. „Wir leben davon, dass wir ein besonderes Miteinander pflegen – und das macht unsere Stadt besonders lebenswert, liebenswert und erfolgreich“, verdeutlichte Wingenfeld. Zudem war es ihm ein sichtliches Bedürfnis, sich bei den Wirtschaftsjunioren für das Motto „Le Bal de Paris“ zu verdanken. Denn es stehe dafür, dass Fulda europäisch ist. Es gebe da viele Parallelen zu anderen europäischen Städten, wie beispielsweise Wien, aber eben auch zu Paris. „Entscheidend ist, dass wir von unserer wunderschönen Stadt aus alle europäischen Metropolen in Reichweite haben – nach Paris sind es gerade einmal vier Stunden und 48 Minuten“, so der Fuldaer Oberbürgermeister. Das Bekenntnis zu europäischen Werten sei gerade in Zeiten wie diesen wichtig. Und zu dieser europäischen Kultur, die uns auszeichne, gehöre auch das gemeinsame Feiern. Wingenfeld – fraglos ein Schöngeist unter den Oberbürgermeistern im Land – zeigte sich abschließend überzeugt, „dass dieser Ball in die Fuldaer Geschichte eingehen wird“.


Weitere Glanzpunkte eines höchst leidenschaftlichen Abends


Begleitete zunächst die Chris Genteman Group mit Ballroom- und Galamusik Buffet und Tanz, sorgte zu vorgerückter Stunde die für europäisches Spitzenniveau bekannte Showtanzgruppe der TSG Künzell für einen weiteren Glanzpunkt eines höchst leidenschaftlichen Abends. Später traten dann im Gelben Saal noch die beliebten Mambo KingX auf, zudem legte DJ BAKESS auf.