Hünfeld | Erstes Kinderfeuerwehr-Forum hat in Hünfeld stattgefunden

Da kann Grisu neidisch werden

Früh übt sich, was einmal ein großer Feuerwehrmann werden will: Rund 60 Kinder hatten am vergangenen Samstag mächtig viel Spaß beim ersten KInderfeuerwehr-Forum der Stadt Hünfeld.

Von Sabine Burkardt

Wie sieht eigentlich ein Krankentransportwagen von innen aus? Was verbirgt sich in einem Verbandkasten? Kann ich alles, was brennt, mit Wasser löschen? Wie setze ich einen Notruf korrekt ab? Auf solche brennend heiße Fragen gab es an diesem Vormittag in der Stützpunktfeuerwache in Hünfeld kindgerechte Antworten. An vier verschiedenen Stationen durften die jungen Feuerwehrnachwuchskräfte den Erklärungen der Feuerwehr- und DRK-Mitarbeiter lauschen und natürlich auch einiges ausprobieren. Das Anlegen der Verbände hatte dabei schon ganz gut geklappt, wenn auch einige Kinder danach wie Mumien eingewickelt durch die Feuerwache tobten um anschließend einen Blick in den Krankentransportwagen zu werfen. Dort erklärten geduldige Rettungssanitäter die zahllosen Knöpfe, mit denen beispielsweise Signale gegeben werden und welche Handgriffe nötig sind, um das Leben des Patienten auf der Transportliege zu retten. Fasziniert waren einige Kinder auch vom Innenleben des Verbandkastens, der noch viel mehr interessante Dinge als verwirrend viele verschiedene Sorten an Verbänden enthielt. Zum Beispiel blaue knallenge Schutzhandschuhe, in die so manche kleine FInger einfach nicht so richtig hineinwollten.

Highlight war aber an diesem Tag die Station, an der neugierige Zuschauer Gefahr liefen, patschnass zu werden: Mit Begeisterung löschten die Kinder den Brand im Brandsimulator mit Kübelspritze und Feuerlöscher und bekamen dazu viele Fragen gestellt, die ein echter Feuerwehrmann auf jeden Fall wissen muss: „Kann ich alles mit Wasser löschen?“ Ein einstimmiges „Nein, Fette nicht und Benzin auch nicht“ war von allen Nachwuchsfeuerwehrleuten zu hören. Gut aufgepasst also in den Kinderfeuerwehrstunden. Und dass ein Feuerlöscher nicht zur Dekoration zu Hause rumsteht, bekamen die Kinder auch gleich noch mit auf den Weg.

Aus allen Kinderfeuerwehren der Stadt Hünfeld waren Kinder zum KInderfeuerwehrforum gekommen, mit 21 Kindern war die Feuerwehr Roßbach dabei am stärksten vertreten. „Jede Kinderfeuerwehr in den einzelnen Stadtteilen hatte bisher immer nur für sich geübt und Aktionen veranstaltet. Wir haben uns daher überlegt, einmal alle Kinderfeuerwehren an einem Tag zusammen kommen zu lassen, damit sich die die Kinder stadtteilübergreifend kennenlernen können und einfach mal Spaß zusammen haben“, erklärt der stellvertretende Stadtbrandinspektor Patrick Fey den Hintergrund der Veranstaltung, die von der Feuerwehr Hünfeld und dem DRK Hünfeld gemeinsam organisiert wurde. Wichtig sei dabei vor allem, das Gemeinschaftsgefühl der Kinder zu stärken: „Es ganz wichtig, dass die Kinder lernen, mit anderen zusammen zu arbeiten.Teilweise hatten wir die einzelnen Gruppen heute mischen müssen, weil es von der Aufteilung nicht anders möglich gewesen wäre. Und dann war es eben so, dass die Kinder auch mal mit Fremden zusammen eine Aufgabe zu lösen hatten.Kameradschaft und Gemeinschaftsgefühl und auch mal für andere etwas zu tun, wofür man selbst vielleicht keinen Nutzen hat, das nehmen die Kinder heute mit nach Hause“, so Fey.