Fulda | Neue Sonderausstellung zeigt frühe Eingriffe in die Natur

Die Kelten und das Eisen

FULDA (tg). Die neue Kelten-Sonderausstellung „Eisen verändert die Welt“, die ab sofort im Vonderau Museum zu sehen ist, beschäftigt sich mit dem Eingriff der Kelten in die Natur zur Eisenzeit. Diese Ausstellung ist noch bis zum 8. Januar 2023 zu sehen.

Wer glaubt, dass unsere Vorfahren mehr im Einklang mit der Natur lebten, dem eröffnet sich durch diese Ausstellung eine andere Perspektive. „Mit dem Beginn der Eisenzeit entwickelte sich durch die Innovationen im Handwerk sowie in der Landwirtschaft eine ganz andere Kultur“, führt Museumsleiter Dr. Frank Verse ins Thema ein. Entsprechend erhebliche Eingriffe in die Umwelt hätten dabei stattgefunden, gerade wenn es dabei zum Beispiel um das Schlagen von Holz geht.

Plastische Modelle

Um die Ausstellung zu betreten, müssen die Besucher zunächst die Nachbildung eines sogenannten „Zangen-Tors“ durchschreiten. Das ist eine Befestigungsanlage, die es Verteidigern ermöglichte, Angreifer von mehreren Seiten zu beschießen.

„Viele Exponate werden hier zum ersten Mal gezeigt“, kündigt Dr. Verse an. Die Fundstücke stammen aus ganz Hessen, eine große Anzahl aber auch von den Ausgrabungen bei der Milseburg. Darunter sind vor allem eiserne Werkzeuge sowie Tongefäße, aber auch Tierknochen und sehr selten Fundstücke aus Holz. „Um Holzgegenstände zu finden, muss man schon sehr viel Glück haben“, zeigt Kuratorin Steffi Lotz auf, weil das Material nun einmal viel witterungsanfälliger sei als etwa Eisen oder Ton.

„Andere stammen aus dem Zentraldepot des Landes Hessen“, sagt Milena Wingenfeld, Stadt- und Kreisarchäologin, die zusammen mit Steffi Lotz auch Kuratorin der Ausstellung ist. Besonders begeistert ist Milena Wingenfeld aber von den anschaulichenModellen, die mit viel Liebe zum Detail angefertigt wurden. Diese zeigen beispielsweise eine Anlage zur Salzgewinnung oder einen Ofen und geben dabei plastische Einblicke in die Technologie der Kelten.

Die Ausstellung erfolgt anlässlich des hessischen Keltenjahres in Zusammenarbeit mit mehreren Projektpartnern.