Fulda | Celine Weißmüller untersuchte Sinneswahrnehmung bei Kindern

Erfahren, erleben, erkennen

Hören, schmecken, sehen, fühlen, riechen, bewegen, balancieren:Die menschlichen Sinne sind das Tor zur Welt. Mit ihrem Projekt „Manege frei! Zirkus mit allen Sinnen“befasste sich Celine Weißmüller, Erzieherin in Ausbildung, mit der Bedeutung der Sinneswahrnehmung für kindliche Entwicklung.

Ein Elefant trötet in der Kindergruppe, es duftet nach süßen Leckereien und ein leuchtendes Farbenspiel versetzt die Kleinen ins Staunen. Sinneswahrnehmungen stehen im Mittelpunkt von Celine Weißmüllers Projekt. Letzteres hat sie im Anerkennungsjahr erarbeitet, welches sie in der Kita Entdeckerinsel Münsterfeld absolviert.

„Gemeinsam mit U3-Kindern haben wir in fünf Einheiten je einen Sinn behandelt“, erklärt die 23-jährige, die sich an der Fachschule der Marienschule in Fulda im letzten Ausbildungsjahr zur Erzieherin befindet.

Die Entwicklung dauert mehrere Jahre.„Ein Neugeborenes hat bei weitem noch nicht die Fähigkeiten der Wahrnehmung, die zum Beispiel ein sechsjähriges Kind hat“, vergleicht Celine Weißmüller.Ihr Projekt sollte die Wahrnehmung von Sicht, Gehör und Co. auf spielerische Art fördern. Grundlage dabei war eine Zirkuswelt. Immer mit dabei:Die Handpuppe Simba, ein sympathischer kleiner Löwe, den sie zum Beispiel spielerisch als Moderator einsetzte und der das Begrüßungslied anstimmte.

Farbe, Laute, Süßes

„In der ersten Projekteinheit haben wir uns mit dem Fühlen beschäftigt“, beschreibt sie. Und zwar anhand des Themas „Clown“: Mit Fingermalfarbe kreierten die Kinder auf ihrer Haut ihre ersten lustigen Kunstwerke. Ziel dabei war, dass die kleinen Entdecker lernten, wie sich Eindrücke wie hier das Schminken am Körper anfühlten.

Das Gehör erforschten sie, indem Tierlaute wie von Affe, Elefant und Hund per Handy abgespielt wurden und die Kinder diese zuordnen sollten. „Das war noch eine Herausforderung“, stellt die 23-Jährige fest.

Tief in die Effekttasche griff Celine Weißmüller beim„Sehen“:Mit Hilfe einer sensorischen Leuchttasche, Neonfarbe, Öl und diese Kombination bei Schwarzlicht entstand ein kleines Kunstwerk, das bei den Kleinen sehr gut ankam.
Für den Geschmack- und Riechsinn wiederum kreierte die Gruppe süße Mini-Amerikaner, während sie Bewegung und Gleichgewicht beim Balancieren in der Bewegungslandschaft der Kita erkundeten.

„Mir war es wichtig, Beobachtungsfähigkeiten anzusprechen“, resümiert die angehende Erzieherin. „Durch das Experimentieren lernen sie nämlich, Sinnesreize aus der Umwelt zu verarbeiten und sich in ihr besser zurecht zu finden.“Durch das gemeinsame Erforschen und Experimentieren sollte außerdem Sozialverhalten geübt werden. Auch hofft sie, dass sie eine Anregung zum Sprechen bei den Ein- bis Dreijährigen erreicht und Kreativität sowie Fantasie gefördert hat.