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Party statt Pandemie in Burgenstadt


SCHLITZ. Burgenfrühling, Schwimmbaderöffnung und Premiere für das „Take me to the moon Festival“ am Pfordter See sowie ein weiteres Happening im Ortsteil Pfordt anlässlich des 100. Geburtstages des Trachtenfest-Vorläufer-Events: Party statt Pandemie heißt es in den nächsten Monaten in der Burgenstadt Schlitz.

Von Mirko Luis

Wie Erster Stadtrat Willy Kreuzer, Wirtschaftsförderer Oliver Rohde und Nadine Bonnard (Stadtmarketing) jetzt informierten, soll nach zweijähriger coronabedingter Pause am 14./15. Mai erstmals wieder der Burgenfrühling – das fast schon zur Tradition gewordene Frühlingsfest – gefeiert werden. Anvisiert ist ein großes Kinder- und Familienprogramm, vor der Schloss-Kulisse soll ein großer Blumen- und Gartenmarkt für inspirierende Augenblicke sorgen.

Verteilung von Windelpaketen

„Ein kurzes Treffen mit den Gewerbetreibenden hat schon stattgefunden“, sagte Oliver Rohde zum aktuellen Stand der Dinge. Zudem würden Gespräche mit lokalen Gastronomen geführt, um diese ins Boot zu holen. Der Fokus des Festes liegt auf dem Thema Familie. „Wir ermuntern Firmen und Institutionen, die hierzu einen direkten Bezug haben, mitzumachen und sich zu präsentieren“, so der Wirtschaftsförderer. „Da wir außerdem länger keine Windelpakete mehr vergeben haben, würden wir dies gerne im Rahmen des Events nachholen“, ergänzt Rohde. Bereits seit 2009 erhalten Neugeborene das so genannte „Schlitzerländer Windelpaket“, das Burgentaler im Wert von 88 Euro, einen Gutschein von „Spielratz“ im Wert von 12 Euro sowie einen Gutschein für eine „Musikzwerge“-Schnupperstunde enthält. Eine Urkunde gibt’s obendrauf. Sie gibt es direkt aus den Händen des neugewählten Bürgermeisters Heiko Siemon (CDU), dessen Amtseinführung am 28. März erfolgen wird. Mit dessen Amtsantritt Anfang April kann sich Erster Stadtrat Willy Kreuzer, der mit Bravour gut zwei Jahre die Amtsgeschäfte führte und den um Genesung ringenden Ex-Rathauschef Alexander Altstadt (CDU) vertrat, wieder mehr dem Familienleben widmen und die Zeit mit seiner Frau und seinen Enkeln genießen. In dem Zusammenhang richtet Kreuzer den Dank an die Verwaltung. „Ohne sie hätte das alles nicht so gut laufen können“, betont er. Gestimmt habe aber auch der politische Rahmen, „hier ging es immer fair zu“, lobt er die interfraktionelle Unterstützung für seine ehrenamtliche Tätigkeit.

Und Kreuzer hat noch eine Menge guter Nachrichten. So laufe im Moment der erste Abschnitt der Schwimmbadsanierung auf Hochtouren und bekomme das große Schwimmerbecken eine Edelstahlverkleidung. „Der Winter war günstig, sodass wir gut im Plan beim ersten Abschnitt der Sanierung liegen und die Freibadsaison am 4. Juni eröffnen können“, so Kreuzer. Bis 2025 folgten – jeweils außerhalb der Saison – weitere Sanierungsschritte. Schon heute profitiere hiervon die heimische Wirtschaft. „Wir sind froh, dass das Gros der Aufträge im Schlitzerland geblieben ist“, sagt Kreuzer.

Bei Campern, Radfahrern, Kanufans und anderen Kurzzeiturlaubern sei Schlitz schon heute beliebter denn je. Nicht nur sie, auch die Einheimischen können sich auf eine weitere Premiere freuen: So ist am Pfordter See vom 10. bis 12. Juni ein Großevent nach dem Vorbild des Burg-Herzberg-Festivals geplant. Der Marktkorb berichtet darüber ausführlicher, sobald die Planungen des Veranstalters abgeschlossen sind. In trockenen Tüchern sei die Fortsetzung der Open-Air-Kinoreihe im Schlosspark in den Sommermonaten – mit voraussichtlich doppelter Kapazität.

Ende Juli gibt’s außerdem in Pfordt einen echten Knaller: Laut Chronik fand dort vor genau 100 Jahren ein historisch bedeutsames Fest statt. So war die eigentliche Wurzel des weltberühmten Schlitzer Trachtenfestes im Jahre 1922 ein Bauernfest Pfordt. Laut verbriefter historischer Überlieferungen strömten seinerzeit zu einem Festzug, der in erster Linie das bäuerliche Leben im Schlitzerland darstellte, rund 9.000 Menschen. Wie Willy Kreuzer ankündigte, soll es zum Jubiläum unter anderem ein großes Vereinsfest, eine große Oldtimershow, Musik mit Musikanten aus der Region und noch vieles mehr geben. Während des Festes (31. Juli) soll der Ort komplett für den Verkehr abgeriegelt werden.