Fulda | Hessische Krankenhäuser beteiligen sich an Versorgung von Ukraine-Kriegsverletzten 


Klinikum-Chef Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel: „Unterstützen, wo wir können“

Die Bundesregierung hat die Versorgung von Kriegsverletzten und anderen Patientinnen und Patienten aus der Ukraine in Deutschland angeboten. Wie Hessens Sozialminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen) ankündigte, werden sich auch die hessischen Krankenhäuser beteiligen.

Von Mirko Luis

Die Organisation und Steuerung der medizinischen Kapazitäten erfolgt nach Marktkorb-Informationen in den während der Corona-Pandemie erfolgreich geschaffenen Strukturen durch den von Minister Klose im Hessisches Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) etablierten „Planstab Stationäre Versorgung“. Nach Marktkorb-Informationen soll zudem das ebenfalls Corona-bewährte „Kleeblattsystem“ für die Verteilung der Kriegsopfer auf die Krankenhäuser in Deutschland aktiviert werden. Weitere Details der Umsetzung wurden zunächst nicht bekannt – eine Landkreis-Sprecherin verwies diesbezüglich zurück ans HMSI.

„Gibt es auch am Klinikum Fulda entsprechende Vorbereitungen oder sind sogar schon Patienten in Behandlung?“, wollten wir vom Klinikum Fulda wissen.
Antwort auf diese Frage gab uns Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Vorstandssprecher des Klinikums Fulda. Menzel hierzu: „Der russische Angriff auf die Ukraine verursacht unendliches Leid. Die humanitäre Lage verschlechtert sich von Tag zu Tag. Die Anteilnahme in Deutschland und der Welt ist groß. Auch bei uns im Klinikum machen sich viele Kolleginnen und Kollegen Gedanken, wie wir den Menschen in der Ukraine helfen können.“ Menzel zufolge hat das Klinikum Fulda – unabhängig von Kriegsverletzungen – in der vergangenen Woche bereits eine Notfalldialyse bei einem Ukraine-Flüchtling durchgeführt. „Als Klinikum Fulda unterstützen wir, wo wir können“, so Menzel.
Bereits bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie kommt dem Klinikum Fulda in Hessen – als leistungsstarkes Krankenhaus der Maximalversorgung – eine besondere Rolle zu. So gehört es aufgrund seiner Kapazität an Betten, Ärzten und medizinischer Ausstattung zu den sogenannten Koordinationskrankenhäusern.

„Die Not der Menschen in der Ukraine und die der Geflüchteten berühren uns alle sehr. In Fulda sind wir auf eine mögliche Ankunft geflüchteter Menschen aus der Ukraine vorbereitet, um die dringend benötigte humanitäre Hilfe vor Ort sicherzustellen“, sagte unterdessen Christoph Schwab, Vorstandsvorsitzender des DRK Kreisverbandes Fulda, auf Anfrage unserer Zeitung. Schwab zufolge gehören hierzu der Aufbau notwendiger Versorgungsstrukturen, medizinische Betreuung, Transportkapazitäten, Blutspende, Kleiderversorgung und vieles mehr. Schwab weiter:„Unsere ehrenamtlichen Helfer und hauptamtlichen Mitarbeiter werden alles tun, um den Geflüchteten zu helfen.“ Foto: DRK Kreisverband Fulda.