Eiterfeld | Rund 150 Eiterfelder waren zum Amtsgericht gekommen

Mahnwache für die Ukraine in Eiterfeld

Zu einer Mahnwache und einem gemeinsamen Gebet hatten alle Fraktionen der Eiterfelder Gemeindevertretung sowie die katholische und evangelische Kirchengemeinde der Marktgemeinde Eiterfeld am Freitagnachmittag eingeladen. Rund 150 Eiterfelder waren der EInladung gefolgt.

Es waren bewegende 45 Minuten auf dem Platz vor dem Eiterfelder Amtsgericht. Das fing schon an mit der über Musikboxen eingespielten Rockballade „Freiheit“ von Marius Müller-Westerhagen, die anfangs sogleich für Stille und Nachdenklichkeit in den Reihen der versammelten Menschen sorgte. Erster Beigeordneter Theo Kohlmann hieß in Vertretung von Bürgermeister Hermann-Josef Scheich alle Anwesenden willkommen und freute sich darüber, dass so viele Eiterfelder dem fraktionsübergreifenden Aufruf zur Mahnwache gefolgt waren. Dem schloss sich Eiterfelds Ortsvorsteher und Gemeindevertretervorsitzender Heiko Mähler an. „Die aktuelle SItuation in der Ukraine berührt uns sehr und fordert uns zum Handeln auf“, betonte Mähler. Wichtig sei es dabei herauszustellen, dass nicht das russische Volk, sondern allein Wladimir Putin und sein innerer Machtzirkel die Aggressoren seien. Die ukraininische Bevölkerung sei Opfer einer humanitären Katastrophe in einem abscheulichen Krieg mit sehr viel Leid.Trotz allem versuchten der ukrainische Präsident Wolodymir Selenskyj und das ukrainische Volk dagegenzuhalten. „Doch wie lange kann er das Land noch halten?“ fragte der Ortsvorsteher in die Runde der Zuhörer. Und an die anwesende ukrainische Familie, die die ganze Zeit über eine Regenbogenflagge mit „Peace“-Aufschrift in den Händen hielt, wandte Mähler sich mit den Worten: „Deutschland, Europa und die gane Welt stehen Euch bei. Die Welt hat in den vergangenen Tagen gezeigt, was sie zu Leisten vermag, wenn sehr viele konsequent an einem Strang ziehen.“ Er hob zudem die essentiellen Elemente der Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit hervor, die in keinster Weise aufgegeben werden dürften.  Nach Mählers Worten sprachen Dechant Markus Blümel und der evangelische Pfarrer Karl-Heinz Gruber ein Gebet und gedachten gemeinsam mit allen Anwesenden in Fürbitten der Opfer des Krieges. Das gemeinsame SIngen der deutschen Nationalhymne sowie der eingespielte Song von Udo Lindenberg „Wir ziehen in den Frieden“ setzte einen bewegenden Schlusspunkt unter die Mahnwache vor dem blau-gelb angestahlten Amtsgericht.