Großenlüder | Ex-Bürgermeisterin Silvia Hillenbrand trug sich ins Goldene Buch ein

Traditionelles Frauenfrühstück in Großenlüder

Zum diesjährigen Internationalen Frauentag war es endlich wieder möglich: Das fast schon traditionelle Frauenfrühstück konnte stattfinden. 150 Frauen waren der Einladung der Gemeinde Großenlüder ins Lüderhaus gefolgt und ließen sich mit einem leckeren, vom Rathaus-Team vorbereiteten Frühstück verwöhnen.

Bürgermeister Florian Fritzsch hieß alle Gäste herzlich willkommen. Besonders begrüßte er die ehemalige Bürgermeisterin und Initiatorin des Frauenfrühstückes, Silvia Hillenbrand, die Beigeordnete Stefanie Berninger, die 1997 bis 2001 als erste Frau der Gemeindevertretung vorstand, und das Lüdertalpaar Annemarie Hübl und Andreas Jahn.

„Neben der geselligen Zusammenkunft steht heute der Internationale Frauentag im Blickpunkt“, so Fritzsch. Gerade für die jüngere Generation ist die Gleichberechtigung von Männern und Frauen selbstverständlich. Doch der Weg dorthin war lang, und auch die Gegenwart bietet für Frauen immer noch genügend Herausforderungen. Fritzsch betonte, dass der Internationale Frauentag auch heute noch große Bedeutung habe, „er ist ein Aktionstag, an dem Frauen offen artikulieren können und auch sollen, was sie stolz macht, was sie aufregt, was sie erreichen wollen – und womit sie sich nie abfinden werden.“ Es hat in der Vergangenheit viele mutige Vorkämpferinnen gegeben, die auch viel erreicht haben. Aber immer noch ist die politische und soziale Lage der Frauen nicht zufriedenstellend. Die Forderungen nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit ist immer noch aktuell und auch Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen immer noch ein globaler Missstand.

Die Corona-Pandemie hat dem Kampf um Geschlechtergleichheit einen massiven Rückschlag verpasst. Laut Weltwirtschaftsforum bedarf es noch 136 Jahre bis zur Gleichstellung. „Es liegt daher an uns allen, diese erschreckende Zahl schnellstens und deutlich zu reduzieren.“ Jeder sollte sich für eine moderne und partnerschaftliche Gleichstellung der Geschlechter starkmachen, getreu dem Motto der Vereinten Nationen: „Ich bin Generation Gleichberechtigung: Frauenrechte verwirklichen.“
Silvia Hillenbrand gab in ihrer Rede einen interessanten Rückblick auf die Ge-schichte und den Werdegang des Internationalen Frauentages. Leider seien Frauen in den politischen Gremien immer noch unterrepräsentiert. Um dies zu ändern und damit Frauen auch gewählt werden können, müssten sie sich zur Wahl stellen. Sie rief die Frauen auf, für ihre Rechte zu kämpfen und sich aktiv auch in der Politik einzubringen, umso für mehr Gleichberechtigung sorgen zu können.

Bürgermeister Fritzsch hatte dann noch eine ganz besondere Überraschung parat. Er bat Silvia Hillenbrand, sich in das Goldene Buch der Gemeinde Großenlüder einzutragen. Die anwesenden Gäste bedachten Frau Hillenbrand mit stehenden Ovationen. Für jede Menge Spaß und viele Lacher sorgte zum Abschluss noch Theofine alias Andreas Wahler, der in amüsanter Weise einen Blick auf frauenpolitischen Themen in und um Großenlüder warf.

Viele weitere Veranstaltungen finden in diesem Jahr im Rahmen des Ortsjubiläums 1.200 Jahre Großenlüder statt. Informationen dazu finden Sie unter www.grossenlueder-feiert.de.