Fulda | Alles rund um die Hilfen für die Ukraine

Wohnungen, Hilfstransporte, Friedensbotschaften

Landkreis sucht Wohnungen für Ukraine-Flüchtlinge
Der Landkreis Fulda hat angesichts des Krieges in der Ukraine ein Kontaktbüro Ukraine eingerichtet, um sowohl die flüchtenden Menschen als auch die Helferinnen und Helfer in der Region zu unterstützen. Rund 300 Geflüchtete haben im Landkreis Fulda bereits Obdach gefunden. Zwar lässt sich nicht abschätzen, wie sich die Situation konkret weiterentwickeln wird, aber es ist sicher, dass zusätzlicher Wohnraum gebraucht wird.  „Wir möchten helfen, die Menschen, die bei uns Schutz suchen, gut unterzubringen“, sagt Landrat Bernd Woide. „Da die bestehenden Kapazitäten jedoch begrenzt sind, werden dringend zusätzlich abgeschlossene Wohnungen benötigt.“ Daher informiert der Landkreis auf seiner Webseite über wichtige Kontakte. Wer in der Lage ist, eine abgeschlossene Wohnung für Geflüchtete aus der Ukraine für einen längeren Zeitraum zur Verfügung zu stellen, soll dies bitte per Mail oder unter Telefon (0661) 6006-8083 beim Landkreis Fulda melden. Auf der Webseite findet sich auch ein Kontaktformular zur Meldung von privatem Wohnraum.
Wer darüber hinaus generelle Hilfsangebote im Landkreis Fulda machen möchte, kann dies unter helfen@landkreis-fulda.de oder per Telefon unter (0661) 6006-9490 melden.

UPDATE 18/03/2022 – 13:44 Uhr

„Ankommenszentrum“ für geflüchtete Menschen aus der Ukraine entsteht in Teilen des Kerber-Areals
Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und dem erwarteten Anstieg der Zahlen von geflüchteten Menschen aus dem Kriegsgebiet will die Stadt Fulda auch mit eigenen Immobilien Unterstützung leisten und unbürokratisch Unterkünfte schaffen.
So ist die Verwaltung derzeit in enger Abstimmung mit dem Landkreis mit Hochdruck dabei, in geeigneten städtischen Liegenschaften die Möglichkeiten für eine vorübergehende oder dauerhafte Unterbringung auszuloten. Die Stadt Fulda ist sich auch ihrer Vorbildfunktion bewusst, gleichwohl ist die Verfügbarkeit von Wohnraum in städtischem Eigentum begrenzt. Insofern gilt auch weiter der Appell von OB Dr. Heiko Wingenfeld an alle Privateigentümer, die Wohnraum zur Verfügung stellen können, sich mit der gemeinsamen Fachstelle Wohnen von Stadt und Landkreis unter Telefon (0661) 6006-8083 oder wohnraum@landkreis-fulda.de in Verbindung zu setzen. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Seite www.landkreis-fulda.de/ukraine.
Gleichzeitig hat die Stadt Fulda inzwischen Vorbereitungen in die Wege geleitet, um Teile des ehemaligen Kerber-Areals zu einem „Ankommenszentrum“ für geflüchtete Menschen aus der Ukraine vorzuhalten. Ein solches wird insbesondere für den Fall benötigt, dass eine größere Anzahl von Personen beispielsweise in mehreren Bussen gleichzeitig oder in Zügen in Fulda ankommt und ggf. nach der Registrierung für eine oder zwei Nächte provisorisch untergebracht werden muss, bevor die Menschen in mittel- und längerfristige Quartiere vermittelt werden. OB Wingenfeld erläuterte während der Sitzung des Ausschusses für Digitalisierung, Wirtschaft und Verkehr am Donnerstagabend: „Wir alle sind in dieser akuten Notsituation gefordert, die aus der Ukraine geflüchteten Menschen bestmöglich zu unterstützen. Ich danke allen, die sich hierfür mit Herzblut engagieren!“ Auf das im Erdgeschoss befindliche Corona-Text- und Impfzentrum sowie andere im Erdschoss geplante Aktivitäten im Zusammenhang mit der Revitalisierung des Kerber-Areals hat das Ankommenszentrum keinen Einfluss. Vielmehr bietet das niedrigschwellige Impf- und Testangebot im selben Haus sogar die Chance für geflüchtete Menschen aus der Ukraine, die über keinen oder nur einen teilweisen Impfschutz verfügen, diesen unkompliziert zu erhalten.

 

UPDATE 18/03/2022 – 13:44 Uhr

Allgemeine Lage im Landkreis Fulda – Im Zusammenhang mit dem Flüchtlingszuzug aus der Ukraine gibt der Landkreis Fulda einen Überblick über die derzeitige Situation.
Bis heute Donnerstag,17. März, haben sich 1160 Flüchtlinge beim Landkreis Fulda gemeldet. Fast die Hälfte ist zwischen 0 und 18 Jahre alt.
Unterkunft: Gegenwärtig haben die meisten der gemeldeten Person bereits in privatem Umfeld eine Wohnung gefunden – zum Großteil über verwandtschaftliche oder freundschaftliche Verbindungen. 120 Menschen sind bisher durch den Landkreis Fulda unmittelbar untergebracht worden.Generell können Personen, die über das Land Hessen dem Landkreis Fulda zugewiesen werden, ihren Wohnort nicht frei wählen. Der Bund hat allerdings signalisiert, dass Personen, die privat bei Freunden, Familie oder Bekannten wohnen, dort auch bleiben dürfen.Der Landkreis Fulda bittet weiterhin um die Meldung von freien Wohnungen, um vor allem jenen Menschen Unterkunft zu bieten, die jetzt in die Region kommen und nicht über private Unterkünfte bei Freunden oder Bekannten verfügen. Wer Wohnraum zur Verfügung stellen möchte, kann dies per E-Mail tun unter wohnraum@landkreis-fulda.de oder per Telefon unter (0661) 6006-8083.Wohnungseigentümern wird auf Antrag ein Unterbringungszuschuss gezahlt. Dieser richtet sich nach der Art des Angebotes und der Zahl der untergebrachten Personen. Näheres dazu findet sich auf der Webseite www.landkreis-fulda.de/ukraine. Dort gibt es ebenfalls ein Kontaktformular zur Meldung von Wohnraum.Gleichzeitig plant der Landkreis in Zusammenarbeit mit der Stadt Fulda, die Schaffung einer zentralen Übergangsunterkunft.
Registrierung: Wer sich über die Telefonnummer (06 61) 115 oder über ein Einwohnermeldeamt der Städte und Gemeinden anmeldet, erhält in der Folge eine Einladung mit Termin, um bei der Ausländerbehörde des Landkreises Fulda einen Antrag auf Aufenthaltserlaubnis zu stellen. Dieser Antrag ist auch in ukrainischer Sprache verfasst und der Einladungsmail beigefügt. Etwa 200 Anträge sind bis heute im Landkreis gestellt worden. Dolmetscher stehen bei Bedarf zur Verfügung.  Der Landkreis bittet um Verständnis, dass zwischen der Anmeldung und dem Termin bei der Ausländerbehörde einige Zeit vergehen kann.
Sozialleistungen und Arbeitsaufnahme: Grundsätzlich dürfen Flüchtlinge aus der Ukraine eine Arbeit aufnehmen oder selbstständig tätig werden.
Wer kein Einkommen oder Vermögen hat, erhält finanzielle Unterstützung auf der Grundlage des Asylbewerberleistungsgesetzes. Dies sind Leistungen für Unterkunft, Lebensmittel, Kleidung und ärztliche Versorgung. Bis heute haben rund 320 Geflüchtete in Fulda einen entsprechenden Leistungsantrag gestellt. Auch hier bittet der Landkreis um Verständnis, dass es aufgrund der hohen Antragszahl zu verlängerten Bearbeitungszeiten kommen kann.
Helferinnen und Helfer: Wer helfen möchte, kann dies in vielfältiger Weise tun und das per Telefon (0661) 6006-9490 oder per E-Mail unter helfen@landkreis-fulda.de anbieten. Benötigt werden vor allem Menschen mit ukrainischen Sprachkenntnissen und zur Begleitung zu Behörden und Ärzten.
Sachspenden: Der Landkreis Fulda selbst nimmt keine Geld- und Sachspenden für Flüchtlinge entgegen. In diesem Zusammenhang wird auf die Aufrufe der einschlägigen regionalen und überregionalen Hilfsorganisationen verwiesen.

UPDATE 14/03/2022 – 16:12 Uhr
Mahnwache in Neuhof gegen Krieg

Rund 100 Bürger aus der Gemeinde Neuhof versammelten sich zur Mahnwache am Rathausplatz. Foto: Gemeinde Neuhof

Über 100 Bürger versammelten sich am Samstag, den 12. März, auf dem Neuhofer Rathausplatz, um ein Zeichen für Frieden und Freiheit zu setzen. Mit dieser Mahnwache auf dem Rathausplatz haben die Neuhofer am Samstag, den 12. März, ihre Solidarität mit der Ukraine gezeigt.

 

Bürgermeister Heiko Stolz eröffnete die Mahnwache und bedankte sich bei den vielen Teilnehmenden. „Ich wünsche mir, dass wir in Neuhof so gut es geht helfen. Sowohl mit Wort als auch mit Tat“, sagte der Rathauschef.
Anschließend richteten sich auch der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Jürgen Jordan sowie Andree Literski, Vorsitzender des Vereins Leben und Arbeiten in Neuhof, mit einigen Worten an die interessierten Zuhörer und sprachen ihre Solidarität aus. Auch ein Erfahrungsbericht über Krieg und Flucht wurde vorgetragen. Serhii Ostapenko, der seine Familienmitglieder aus dem Kriegsgebiet mit nach Deutschland genommen hat, nachdem er Hilfsgüter in die Ukraine brachte, fesselte die Teilnehmenden mit seiner Geschichte. „Ich bin sehr froh, dass wir so viel Unterstützung erhalten haben. Das hätte ich nie gedacht – ich möchte euch allen dafür danken“, sagte er.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein gemeinsames ökumenisches Gebet der Kirchen und einige abschließende Worte des Bürgermeisters. „Ich bin überzeugt davon, dass wir diese Krise gemeinsam bewältigen können“, versicherte Verwaltungschef Heiko Stolz.

 


UPDATE 11/03/2022 – 15:43 Uhr
Gebündelte Informationen auf gemeinsamer Website von Stadt und Landkreis – Alles rund um die Unterstützung für Geflüchtete in Fulda
Das Engagement zur Unterstützung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine in Fulda und darüber hinaus ist enorm, doch die Hilfsangebote und Hilfsgesuche gehen auch mit vielen Fragen einher. Um den Informationsfluss zu erleichtern, haben Stadt und Landkreis Fulda auf ihrer gemeinsamen Website zur Integration eine Unterseite mit jeglichen Informationen zur Unterstützung für geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Fulda zusammengefasst. Auf www.integration-fulda.de finden Interessierte nicht nur Informationen wie und wo sie sich ehrenamtlich engagieren oder Wohnraum für Ukrainerinnen und Ukrainer zur Verfügung stellen können, sondern auch welche ersten Schritte nach der Ankunft und Aufnahme von Geflüchteten in Fulda zu gehen sind. Ebenso sind die wichtigsten Punkte zu der Beantragung des Aufenthaltstitels, des zustehenden Lebensunterhalts und der Krankenversorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zusammengefasst. Informationen rund um Bildungsangebote und den Schulbesuch von geflüchteten Kindern sind auf der Website ebenfalls zu finden.

 

UPDATE 10/03/2022 – 11:50 Uhr
Caritas reaktiviert ehemaliges Taubblindenheim in Hilders
In Kooperation mit den zuständigen Stellen des Landkreises bereitet sich die Caritas darauf vor, Flüchtlinge unterzubringen und zu betreuen. Dazu wird das ehemalige Taubenblindenheim mit neuen Möbeln ausgestattet. So haben in Zukunft dort bis zu 95 geflüchtete Personen Platz. „Nach der letzten Flüchtlingswelle 2015/16, als viele Syrer und andere arabisch stämmige Menschen kamen, profitieren wir jetzt natürlich von unseren Erfahrungen und unserer Expertise. Wir wissen, dass die Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch Ansprache und Orientierung benötigen. Darauf werden wir uns entsprechend vorbereiten.“, erläutern Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch und Ansgar Erb vom Caritasvorstand die Vorbereitungen.
Der Diözesan-Caritasverband richtet von seinen Liegenschaften derzeit in Absprache mit dem Landkreis Fulda das ehemalige Taubblindenheim in Hilders-Steinbach in der Rhön für Ukrainer, aber auch Flüchtlinge aus anderen Nationen her. Nachdem das Pflegeheim im Frühjahr 2021 ausgezogen war, hat die CaritasBehindertenhilfe das Gebäude vorübergehend zur Unterbringung von Wohngruppen genutzt. Jetzt wird das Haus für die Flüchtlinge komplett neu möbiliert, so dass bis zu 95 Menschen unterkommen können. „Wir rechnen vor allem mit Frauen und Kindern, denn die Männer dürfen ja wegen der Generalmobilmachung nicht das Land verlassen“, erläutern Juch und Erb. „Die Menschen sollen es so wohnlich, wie es nur geht, haben. Auch die Betreuung vor Ort wird natürlich sichergestellt.“
Die Caritas plant, je nach Möglichkeit bei der Ausstattung des Hauses, die Eröffnung am 1. April oder spätestens am 1. Mai.

 

UPDATE 10/03/2022 – 11:23 Uhr
Bürgerhilfe Hilders unterstützt bundesweite Aktion „Hessen hilft“
Der Verein der Bürgerhilfe Hilders (BHH) unterstützt die Initiative „Hessen hilft“. Gemeinsam mit dem Bund wird Wohnraum für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in der Region gesucht und an den Landkreis Fulda weitergeleitet. Die Bürgerhilfe Hilders (BHH) unterstützt die ukrainischen Flüchtlinge bei der bereits im Landkreis und Land angelaufene Initiative “Hessen hilft“ mit Wohnraumangeboten. So werden Anmeldungen für freien Wohnraum von der BHH entgegen genommen und an den Landkreis Fulda weitergeleitet.
Für die unverbindliche Erfassung werden folgende Angaben benötigt: Name, Adresse sowie die Telefonnummer, Anzahl und Größe der gegebenenfalls verfügbaren Räume, ganz oder teilweise möbliert oder unmöbliert, mögliches Einzugsdatum entweder ab sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt und eine Auskunft über die Mietkosten. Die Liste der erstattungsfähigen Miete ist unter https://www.job-fulda.de/images/Bilder/Formulare/Wohnungskriterien.pdf einsehbar. Infos zum Aufenthaltsrecht gibt es unter https://innen.hessen.de/hessen-hilft-ukraine. Wer in Hilders und Ortsteilen sowie im Ulstertal ein Wohnungsangebot für Flüchtlinge aus der Ukraine hat, kann dies per Mail an mail@hilfe-Hilders.de oder telefonisch unter( 0175) 9627494 oder direkt bei der Behördennummer des Landkreises (0661) 115 mitteilen.

 

UPDATE 09/03/2022 – 12:10 Uhr
Hilfsgüter von Neuhof in die Ukraine
Olga Semenyuk und Serhii Ostapenko hätten sich im Traum nicht ausgemalt, welche Ausmaße ihre Idee haben wird. Kurz nach dem Einmarsch russischer Soldaten in die Ukraine entschieden sich die beiden, Spenden für ihr Heimatland zu sammeln. Semenyuk stammt aus Lwiw (Lemberg), Ostapenko aus Sumy. Seit 2016 lebt die 27-Jährige in Deutschland, ein Jahr zuvor kam ihr 28-jähriger Freund hierher. Nicht nur Familien und Freunde leben weiter in der Ukraine, sondern auch Geschäftspartner von Semenyuk. Nun startete am Samstagmorgen der zweite Hilfsgüter-Transport aus Neuhof.
„Wir konnten uns nicht vorstellen, dass die Unterstützung so groß ist“, berichten die beiden. Ein Unterstützer ist Ostapenkos Arbeitgeber Stefan Leinweber, Geschäftsführer Leinweber Landtechnik. „Jeder ist seinem Heimatland verbunden, natürlich haben wir gleich unsere Unterstützung zugesagt“, so Leinweber.
Der Transport mit Hilfsgütern startete von Neuhof an die polnisch/ukrainische Grenze. Dort treffen sich die Helfer mit ihren Kontaktpersonen, die die Güter annehmen und nach Lwiw bringen. „Von dort werden sie von unseren Kontaktpersonen an bedürftige Personen, Soldaten und Zivilisten weitergegeben. Auch in Gebiete, deren Infrastruktur aktuell zusammengebrochen sind, werden Hilfsgüter von diesem Transport gebracht“, erklärt Semenyuk. Die ukrainischen Kontaktpersonen geben den Organisatoren Listen mit benötigten Gütern.
Auch Geldspenden seien wichtig. Derzeit ist der Bedarf an Medikamenten, Verbandsmaterialien, Hygieneartikel für Frauen und Babys sowie Dinge der täglichen Körperpflege, Babynahrung, -windeln sowie -kleidung hoch. Ebenso wichtig seien haltbare Lebensmittel und sogar Kanister mit Diesel wurden transportiert. „Teilweise haben Fahrzeuge für beispielsweise den Rettungsdienst keinen Diesel mehr im Tank, sodass diese wichtigen Fahrzeuge nicht eingesetzt werden können“, erklärt Ostapenko.
Unterstützt wird der Transport vom Malteser Hilfsdienst. Zwei Transporter, gesponsert vom „Autohaus Fulda Süd“ sowie ein Pkw vollgepackt mit all diesen Hilfsgütern starteten am Samstagmorgen aus Neuhof mit Medikamenten im Wert von 10.000 Euro. Dies wird nicht der letzte Transport sein. „Natürlich freuen wir uns über Menschen, die unsere Aktion mit Spenden unterstützen. Vor allem finanzielle Unterstützung ist dringend notwendig, denn die Bedarfe wechseln schnell. Mit ausreichend finanziellen Mitteln können wir dynamisch auf die Lage reagieren“, erklärt Leinweber. Wer dennoch Sachspenden beisteuern möchte kann sich unter (06655) 91601160 melden. Eine aktuelle Liste der benötigten Hilfsgüter wird regelmäßig auf den Social Media-Seiten von Leinweber Landtechnik veröffentlicht.

Spendenkonto: Malteser Hilfsdienst e.V., IBAN: DE68 3706 0193 4006 4700 20 , BIC: GENODED 1PA7. Stichwort:„Spendenaktion Leinweber Landtechnik“. Für Spendenquittungen werden Name und Anschrift der Spender benötigt.

 

UPDATE 04/03/2022 – 09:49 Uhr
Citypastoral Fulda lädt zum stillen Friedensgebet in die Stadtpfarrkirche ein
Die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine machen viele Menschen sprachlos. Jeder geht unterschiedlich mit den dramatischen Bildern um. Manche müssen etwas tun und ganz konkret anpacken. Dafür entwickeln sich gerade auch in Osthessen vielzählige praktische Hilfsmöglichkeiten. Es ist ein Zeichen der Hoffnung, wie sehr die Region bereit ist, als Gemeinschaft zusammen anzupacken und füreinander einzustehen.
Andere brauchen einen Ort der Ruhe: Aus diesem Grund lädt die Citypastoral Fulda bis Ostern jeden Sonntag um 17 Uhr in die Stadtpfarrkirche ein. In diesen 45 Minuten wird für die Ukraine und alle Betroffenen gebetet. Bei dem Friedensgebet geht es nicht um große Worte und Ansprachen. Es gibt Stille und Musik wird zu hören sein. Es besteht die Möglichkeit, Kerzen anzuzünden. Info: Das Gebet ist auch über den Youtube-Channel der Innenstadtpfarrei online zugänglich. Für das Friedensgebet müssen Besucher weder katholisch sein, noch einer Religion angehören – alle sind willkommen, teilt Stadtpfarrer Stefan Buß mit.

 

UPDATE 04/03/2022 – 08:00 Uhr
Bischof Gerber sendet eine Friedensbotschaft
Fuldas Bischof Michael Gerber verurteilt den Überfall auf die Ukraine als Bruch des Völkerrechts, der den Werten des Christentums widerspreche. Jedes Volk habe das Recht, seine Regierung frei zu wählen. Es sei nun die Aufgabe aller Christen, die Solidarität mit den leidenden Menschen auf beiden Seiten der Front zu leben, so der Oberhirte. „Denn die Würde des Menschen gilt unbedingt und unabhängig davon, zu welchem Volk jemand gehört.” Es sei nun notwendig, alternative Lösungswege zu finden, die zur Deeskalation und zum Frieden beitragen. Bereits vor Ausbruch des Kriegs hatten sich Bischof Gerber und Weihbischof Karlheinz Diez entschlossen, 25.000 Euro an Soforthilfe für humanitäre Maßnahmen im Bistum Ivano-Frankivsk zur Verfügung zu stellen.

Am Aschenberg wird dienstags gekocht
Um Hilfesuchende aus der Ukraine finanziell zu unterstützen, kochen einige Menschen, Initiativen und Gruppen unter Koordination der AWO Fulda im Bürgerzentrum Aschenberg dienstags Borschtsch. Damit die aus Osteuropa bekannte Gemüsesuppe auch in Fulda originalgetreu zubereitet wird, wurde das Team der Ehrenamtlichen durch einen ukrainischen Koch unterstützt. Die Suppe sowie Waffeln werden dann gegen eine Spende gereicht. Auf diese Weise kamen am vergangenen Dienstag bereits 980 Euro zusammen. An den kommenden Dienstagen soll das Projekt fortgesetzt werden.

Schülerinnen und Schüler diskutieren
Rund 50 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Bildungsunternehmens Dr. Jordan haben am Donnerstag mit dem Bundestagsabgeordneten Michael Brand (CDU) über den Krieg in der Ukraine diskutiert. Mit auf dem Podium waren auch Lehrer Vladimir Schulz und Sprachschüler Sergiy Sudzilovskyy, die beide aus der Ukraine stammen. Brand fand klare Worte: „Der Krieg ist nicht vom Himmel gefallen!” Vielmehr habe Russen-Präsident Putin bereits in den Neunzigerjahren mit der Unterdrückung von Meinungsfreiheit und der Gleichschaltung der Presse diesen Prozess begonnen. Brand kritisierte zudem die bis vor kurzem gefestigte Ablehnung, Defensivwaffen an die Ukraine zu liefern. „Wenn wir jetzt keine Stoppschilder setzen, wird sich das Prinzip der Macht des Stärkeren wie ein Krebsgeschwür weltweit ausbreiten.”

Lauterbacher Lions veranstalten Fahrradbasar
Der Lions-Club Lauterbach-Vogelsberg veranstaltet am 10. April einen Fahrradbasar, dessenErlös einem Hilfsprojekt in der Ukraine zugutekommt. Anbieter gebrauchter Fahrräder können diese zwischen 10 und 12 Uhr auf dem Gelände des Autohauses Hartwich & Kress abgeben. Kaufinteressenten sind dann von 12.30 bis 14.30 Uhr zum Stöbern eingeladen.

Zwei 40-Tonner mit Hilfsgütern gestartet
Der Verein der Köche Fulda und die Nachbarschaftshilfe Rhön haben zwei 40-Tonner sowie vier Sprinter mit Anhängern organisiert, die in dieser Woche mit zahlreichen Hilfsgütern beladen an die rumänisch-ukrainische Grenze gestartet sind. Hauptprotagonist hinter der Aktion ist Stefan Faulstich, der in Petersberg-Steinau die Gaststätte Rhönblick betreibt. Mit an Bord haben die Ehrenamtlichen Nahrung, Bekleidung, Decken. Kissen, Schlafsäcke, Hygieneartikel, Windeln, Verbandsmaterial und Spielzeug. Unterstützung bekommen die Initiatoren vom Rhöner Charme. Die Mitglieder bieten ab diesem Wochenende ein besonderes Gericht an, von dessen Verkaufspreis fünf Euro über den Verein der Köche in die Ukraine gespendet werden soll.

Landkreis bereitet sich auf Flüchtlinge vor
Auch den Landkreis Fulda beschäftigt der Krieg in der Ukraine. Bei der Kreisverwaltung wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die das Vorgehen im Zusammenhang mit der möglichen Unterbringung von Kriegsflüchtlingen vorbereitet. Aktuell lasse sich noch nicht abschätzen, wann und wie viele Menschen aus der Ukraine in den Landkreis Fulda flüchten werden, teilt die Kreisverwaltung mit. Es stünden aber Kapazitäten zur Verfügung, diese könnten auch kurzfristig aufgestockt werden.