Burghaun | Dieter Hornung und die Pläne für das Jahr 2022

Mit viel Zuversicht

„Wir wissen um die Aufgaben, die zu erledigen sind. Laufende Projekte müssen zunächst beendet werden. Aber wir haben auch viel Neues vor“, sagt Bürgermeister Dieter Hornung über das neue Jahr in der Gemeinde Burghaun. Dabei wird vor allem in den Straßenbau, Instandhaltungsmaßnahmen und in die Erschließung von Baugrundstücken investiert.

Trotz eines Bremsklotzes am Bein, der nach wie vor das Investitionsvolumen klein hält. Denn das größte Einzelprojekt im Haushaltplan der Marktgemeinde ist in diesem Jahr die Ablösung des Gewerbegebietes Hünhan bei der Hessischen Land Gesellschaft (HLG), die mit 1,5 Millionen Euro zu Buche schlägt. Die Kosten zur Entwicklung des Gewerbegebiets „Grubener Weg“ wie Erdarbeiten oder Anschlüsse mit Ver- und Entsorgungsleitungen trug zunächst die HLG, sozusagen in „Vorauskasse“. Dabei ist eine Art „Schattenhaushalt“ entstanden, in dem sich schließlich die Summe von 2,8 Millionen Euro Schuldenlast angesammelt hatte. Die Grundstücke in dem 7,3 Hektar großen Areal wurden schließlich seit dem Jahr 2013 unter den Kosten verkauft, die für den Kauf und die Erschließung der Flächen fällig gewesen wären. Und somit zeigte der Kontoauszug bei der HLG rote Zahlen. Die noch offenen Zahlungen aus der Verpflichtung der HLG gegenüber werden nun ab sofort im regulären Haushalten abgebildet. „Mit diesem letzten Schritt können wir zeigen, wie wir wirklich dastehen. Am 31.12.2028 wollen wir unter einer Million Euro Schulden liegen, damit wir ab 2029 wieder gut wirtschaften können“, blickt Hornung zuversichtlich in die Zukunft. Dem Bürgermeister zufolge sollen in diesem Jahr auch keine Kassenkredite in Anspruch genommen werden, was er als großen Erfolg in diesem Haushaltsjahr versteht. Obwohl schon einiges an Geld ausgegeben werden soll: Nach dem Abschluss der Baumaßnahme Dimbachstraße steht nun mit der Sanierung der Mittelstraße in Steinbach ein weiterer großer Brocken in puncto Straßenerhaltungsmaßnahmen an. Dabei soll eine Zisterne gebaut werden, die als Speicher für Brandschutz vorgesehen ist. Das Volumen liegt bei rund 1,8 Millionen Euro. „Wir stehen momentan kurz vor der Ausschreibung“, so Hornung.
In der Planungsphase sind auch die Sanierungen der Waldstraße in Rothenkirchen und die Oberste Straße in Burghaun. Die Sanierung des Hochbehälter Langenschwarz ist abgeschlossen, die Sanierung Hochbehälter Großenmoor geht langsam auf die Zielgerade und danach wird der Hochbehälter Schlotzau in Angriff genommen, so Hornung. Das dortige DGH wird zudem in diesem Jahr nach acht Jahren Bauzeit endlich fertig sein, verspricht der Bürgermeister.
Sehr erfreut zeigt sich der seit knapp einem Jahr amtierende Rathauschef über das Interesse an Baugrundstücken in der Marktgemeinde. Deshalb ist eine Erweiterung des Neubaugebietes „Kegelspielpanorama“ in Planung. Auch in Schlotzau sind noch Grundstücke zu haben, wobei Hornung die optimale Verkehrsanbindung des Kiebitzgrundes als Pluspunkt hervorhebt. Das Interesse an Baugelände komme laut Rathauschef dabei nicht nur aus der Burghauner Umgebung, sondern vermehrt auch aus dem Raum Fulda. „Es gibt einen Trend hin zum Wohnen auf dem Land. Und mit einer guten Internetverbindung muss man nicht zwangsläufig weite Wege zum Arbeitsplatz in Kauf nehmen, wenn die Arbeit von zu Hause aus möglich ist“, so Hornung.
Außerdem steht in Burghaun in diesem Jahr noch ein Fest an: 50 Jahre Gemeinde Burghaun nach der Gebietsreform sollen im Sommer, so die Pandemie es zulässt, gefeiert werden.