Schlitz | Bürgermeisterwahlen in Schlitz am 13. Februar

Laurinat: „Schlitzerland steht für Potenzial pur“

Der Countdown für die Bürgermeisterwahl in der Burgenstadt Schlitz am 13. Februar läuft. Jürgen Laurinat (44) tritt nach seiner 2018-er Kandidatur bereits zum zweiten Mal an. „Als freier Kandidat zu kandidieren und ein überparteiliches Angebot an alle Wählerinnen und Wähler zu machen, diese Entscheidung fiel ganz bewusst“, sagt der gestandene Bauunternehmer und Geschäftsführer mehrerer Unternehmen den Wochenblättern der Mediengruppe Parzeller.

Von Mirko Luis

Seine Unterstützer würden ihn aus vielen Bereichen des Schlitzerländer Lebens kennen, sei es privat oder beruflich. Es seien Menschen, die ihm die verantwortungsvolle Aufgabe des Bürgermeisters zutrauten und ihn deshalb in seiner Kandidatur bestärkt hätten, so Jürgen Laurinat im Marktkorb-Gespräch. Führungsqualitäten bewies der Kommunalpolitiker, der seit März 2021 für die FDP im Schlitzer Stadtparlament sitzt, schon früh. Startete er doch bereits im Alter von 21 Jahren als Geschäftsführer im elterlichen Familienbetrieb durch. Wir sprachen mit Jürgen Laurinat über Wahlprogramm-Details.

Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?
Natürlich liegen mir die Entwicklung und Stärkung der Stadt Schlitz sowie des gesamten Schlitzerlandes am Herzen. Das Schlitzerland steht für Potenzial pur. Dies müssen wir durch solide Konzepte und ein starkes Leitbild endlich in geordnetere Bahnen lenken, damit wir in diesen rasanten Zeiten attraktiv und wettbewerbsfähig bleiben. Ohne ein ausgewogenes Zusammenspiel von Naturschutz und Wirtschaft, Tourismus und Sicherung von Lebensqualität für Menschen aller Altersgruppen vor Ort – und das alles bei gleichzeitiger Optimierung der städtischen Finanzen – werden wir nicht zukunftsfähig sein.

Wenn jemand von außerhalb fragt, was Schlitz besonders macht, was antworten Sie?
Die Stadt Schlitz und das Schlitzerland sind ein Kleinod im Herzen des Landes Hessen. Es zeichnet sich durch großen Facettenreichtum aus. Zum einem durch die historischen Ortskerne, die Altstadt mit ihren Burgen und die älteste Brennerei Europas, zum anderen durch die schöne Natur und das Grün um uns herum. Gäste aus größeren Städten in der Umgebung und weit darüber hinaus kommen in unser schönes Schlitzerland, um die Natur zu genießen, zu entschleunigen, dem Alltag zu entfliehen. Allein hier stecken noch so viele, bisher ungenutzte Chancen – zum Beispiel durch eine größere Vielfalt und den Ausbau an Kultur- und Freizeitaktivitäten wie Caravaning, Wandern, Biken, Kanufahren, Essen gehen und einiges mehr.
Viele Schlitzerländerinnen und Schlitzerländer sind in Vereinen, Kirchen, der Freiwilligen Feuerwehr und anderen sozialen und kulturellen Institutionen engagiert tätig. Das Ehrenamt zeichnet unser Schlitzerland aus. Diesen Menschen möchte ich den Rücken stärken und unter die Arme greifen, wo ich nur kann.

Wer gibt Ihnen bei Ihrer Kandidatur Rückhalt?
Im Allgemeinen sagt man, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau steht. In meinem Fall stehen da mit meiner Verlobten Jennifer Schmidt und meiner Mutter sogar zwei. Ich finde also vor allem Rückhalt in meiner Familie. Das heißt auch: In der Vorfreude auf unseren Nachwuchs und den Gassi-Runden in der Natur mit unseren Hunden Gismo und Bruno. Darüber hinaus genieße ich entspannte Golfrunden mit Freunden und mein neues Hobby, die Meerwasseraquaristik. Das Fachsimpeln mit anderen begeisterten Aquariums-Liebhabern beim ruhigen Blick auf die Meeresbewohner erdet mich, wenn es mal wieder drunter und drüber geht. Es ist wichtig, im Leben einen sicheren Hafen zu haben, und den haben meine Familie und ich in unserem neu erworbenen Kulturdenkmal in Schlitz, in dem wir nun mit bald drei Generationen und unseren zahlreichen tieri- schen Freunden leben, gefunden.

Was würden Sie gern im Falle eines Sieges unbedingt fortsetzen wollen beziehungsweise ändern?
In den letzten Jahren wurden einige wichtige Programme und Projekte angeschoben. IKEK, ISEK, Schwimmbad-Sanierung, Tourismuskonzept, um nur einige zu nennen. Hier müssen wir zum einem am Ball bleiben, zum anderen alle Bürgerinnen und Bürger mehr mit ins Boot holen, transparenter planen und arbeiten. Weitere Themen sind natürlich die Nutzung des Brauereigeländes, Gestaltung des Marktplatzes, In-Besitz-Gelangen des Torhauses zum Brauereigelände, Renaturierung von Uferrandstreifen von Schlitz und Fulda, Schaffung von Mobilität und Erhalt von Grundbedarfs-Infrastruktur für Jung und Alt, Platzierung und Vermarktung des Schlitzerlandes als Perle in der Mitte Deutschlands, Digitalisierung, Abbau von bürokratischem Aufwand, Förderung der Vereine und des Ehrenamtes, Voranbringen der Schlitzerländer Eigenmarken und Selbstvermarkter et cete- ra. Grundsätzlich geht es darum, aktuelle und zukünftige Projekt wieder mehr im Sinne des Schlitzerlandes zu planen und förderfähige Projekte in unserem Sinne zu nutzen sowie die Zusammenarbeit im Schlitzerland weiter zu stärken. Das allgemeine Wohl sollte wieder mehr vor Partikular- und Einzelinteressen gesetzt werden.

Wen würden Sie gerne kennenlernen – beispielsweise bei einem Abendessen?
Das ist eine sehr schwierige Frage. Letztendlich gibt es so viele interessante Persönlichkeiten, von denen man einiges erfahren und lernen könnte. Unter den Politikern würde ich gerne Barack Obama treffen. Er hat sich getraut, neue Wege zu gehen und versucht, gegen eingefahrene Strukturen zu kämpfen. Für seine Ideale ist er zum W ohle einer ganzen Nation eingestanden und hat vieles erreicht. Das würde ein sehr spannendes Essen werden.Als Privatperson bin ich indes ein sportbegeisterter Mensch und war selber vor einigen Jahren noch sportlich aktiv. Ein Abendessen mit Manuel Neuer zum Beispiel würde ich sehr interessant finden. Er ist ein großartiger Sportler, und als Torwart ist er eine sehr wichtige Person auf dem Platz und für sein Team. Wenn alle geschlagen wurden, muss er ran, auf dem Punkt genau da sein und das Tor sauber halten. Er bügelt die Fehler seiner Mitspieler aus und gibt ihnen Sicherheit. Das ganze Spiel über stärkt und motiviert er sein Team aus dem Hintergrund. Das wäre ja auch meine Aufgabe als Bürgermeister.