Fulda | Neuauflage des Buchs über Ferdinand Schneider

Aus dem Leben eines Erfinders

Dieses Buch gehört eigentlich zur Pflichtlektüre für Fuldaer Geschichtsinteressierte: In dieser Woche wurde die Neuauflage des Buches „Ferdinand Schneider – Lebenserinnerungen eines Fuldaer Erfinders und Pioniers der Drahtlosen Telegraphie“ vorgestellt. Das 168 Seite starke Buch, das in Parzellers Buchverlag erschienen ist, gibt einen interessanten sowie detaillierten Überblick über das Leben und Wirken des „Fuldaer Edisons”, wie der – am Ende gescheiterte – Erfinder Schneider in Osthessen gerne genannt wird.
Dass er innerhalb der Familie allerdings einen ganz anderen Spitznamen hatte, berichtete Autor und Herausgeber Stephan Mollenhauer – übrigens ein Verwandter Ferdinand Schneiders: „Von seinen Neffen und Nichten wurde er liebevoll ,Onkel Ferdinando Patento’ gerufen”, erinnert sich Mollenhauer, dessen Vaters Firmapate Schneider einst war.
Neben den Erfindungen und dem Wirken des Pioniers – der übrigens schon vor mehr als 100 Jahren am Thema Windkraft tüftelte und auf diese Weise unter anderem den Kreuzberg elektrifizierte – kommt auch die Persönlichkeit Schneiders nicht zu kurz. „Es sind wirklich zahlreiche interessante Aspekte im Buch, die ich so noch nicht wusste”, sagt Gerhard Möller, Vorsitzender des Fuldaer Geschichtsvereins. Unter anderem habe der Erfinder als Mitglied des Fuldischen Stadtrats Möllers Amtsvorgänger Georg Antoni Rechenfehler in seinen Unterlagen nachgewiesen.
Die überarbeitete Version des Buchs ist nun in einer Auflage von 200 Exemplaren erschienen. Es ist für 13,90 Euro im Buchhandel erhältlich.