Fulda | Bessere Vernetzung der Institutionen

Neues „Virtuelles Haus des Jugendrechts” gegründet

Nach Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden und Kassel gibt es nun auch in Fulda ein „Haus des Jugendrechts” – im Gegensatz zu den vier bestehenden allerdings nicht physisch.

Bei der Einrichtung handelt es sich um eine behördenübergreifende Stelle, die alle am Jugendstrafverfahren beteiligten Institutionen vernetzt – Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe und Stadt. In den vier anderen hessischen Städten physisch unter einem Dach, in Fulda eben virtuell. „Bei uns in Fulda sind die Wege so kurz, dass wir die Ziele auch ohne ein separates Gebäude sehr gut erreichen können”, sagt Dr. Patrick Liesching, Leiter der Staatsanwaltschaft Fulda.
Zielsetzung ist ein abgestimmtes und schnelles Reagieren auf strafbares Verhalten junger Menschen. Damit soll ein Beitrag zur nachhaltigen Bekämpfung und Reduzierung der Jugendkriminalität in Fulda geleistet werden. „Gibt es beispielsweise einen Jugendlichen, der strafrechtlich besonders auffällig wird, können wir sehr kurzfristig über die neue Koordinierungsstelle eine Fallkonferenz ansetzen”, sagt Liesching. Diese Konferenz könne in Präsenz oder auch digital abgehalten werden. Hierbei tauschen sich die beteiligten Institutionen über den konkreten Fall aus und können Ableitungen treffen.
Eine weitere Aufgabe des Hauses des Jugendrechts können Liesching zufolge beispielsweise gemeinsame Präventionsaktivitäten sein.