Region | Staatssekretär Dr. Martin Worms überreicht Förderzusagen an Freiensteinau, Großenlüder und Künzell

Osthessen packt‘s weiter an  

Warmer Geldregen für einige osthessische Kommunen: Staatssekretär Dr. Martin Worms beglückte am Mittwoch gleich mehrere Rathauschefs der Region mit Förderbescheiden. Von den hessenweit 37 Förderzusagen im Gesamtumfang von 7,5 Millionen Euro profitieren in der Region Freiensteinau (431.000 Euro), Großenlüder (302.000 Euro) und Künzell (knapp 1,7 Millionen Euro).

Von Mirko Luis

„Mit dem Investitionsprogramm der Hessenkasse unterstützen wir die Kommunen in Hessen, die finanzschwach sind, sich Investitionen verkniffen haben und trotz begrenzter Mittel ohne Kassenkredite ausgekommen sind. Umso mehr freut mich, dass diese Gemeinden und Städte ab heute ihre Projekte mithilfe der Hessenkasse umsetzen können“, erklärte Worms.

Angaben des Staatssekretärs zufolge soll in Freiensteinau unter anderem der Lückenschluss des Radwegnetzes der Gemeinde (324.000 Euro) erfolgen. In der Gemeinde Großenlüder sollen die Fördergelder unterdessen für die Sanierung des Bürgerhauses Kleinlüder sowie den Anbau eines Technikraumes genutzt werden. In Künzell soll das Geld dagegen für die Umgestaltung der Parkplätze des Gemeindezentrums (1.695.000 Euro) verwendet werden.

Bei der Übergabe des Fördermittelbescheides in Künzell nannte Bürgermeister Timo Zentgraf (parteilos) eine Reihe von Gründen, warum die Gemeinde eine vergleichsweise hohe Summe für die Umgestaltung der Parkplätze in die Hand nehmen. Man wolle durch eine neue Wegeführung unter anderem einen besseren Fußgänger-Schutz durch bessere Beleuchtung ermöglichen und die barrierefreie Erreichbarkeit der Kreissporthalle und Gemeindebibliothek verbessern, hieß es. Nach Marktkorb-Informationen informierte der Künzeller Rathauschef Staatssekretär Worms auch über weitere geplante Projekte wie beispielsweise Rathause den Bau neuer Radwege und den Neubau der Kita Zauberwald.

 

„Das Investitionsprogramm Hessenkasse ist für unsere Gemeinde in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft. Zum einen werden hierdurch kommunale Investitionen überhaupt erst ermöglicht, da sie ohne die Förderung schlicht und ergreifend nicht finanzierbar sind. Zum anderen wird die Gemeinde durch die Förderung in die Lage versetzt, den Sanierungs- und Investitionsstau abzubauen. Besonders erfreulich: Das Antragsverfahren und die Abwicklung sind erfreulich schlank und zielgerichtet“, freute sich Freiensteinaus Bürgermeister Sascha Spielberger (parteilos).

Überglücklich zeigte sich auch Großenlüders Bürgermeister Florian Fritzsch (SPD). „Das Bürgerhaus im Ortsteil Kleinlüder wird überaus rege für kleinere und größere Feierlichkeiten, kulturelle Veranstaltungen und Sitzungen genutzt. Nach nunmehr 30 Jahren nach der letzten Ertüchtigung ist eine Sanierung unumgänglich, in deren Rahmen eine Steigerung der Attraktivität und die Umsetzung von Klimaschutzaspekten vorgenommen werden. Im Haushaltsplan der Gemeinde Großenlüder stehen für diese Maßnahme insgesamt 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Ich bin der absoluten Überzeugung, dass mit dieser Maßnahme für den Ortsteil Kleinlüder und der dort überaus regen und engagierten Vereinsgemeinschaft für die nächsten Jahrzehnte eine moderne Versammlungsstätte zur Verfügung steht, die vielfältigen Ansprüchen gerecht wird.“ Trotz der hohen Investitionskosten stünden die gemeindlichen Gremien voll und ganz hinter diesem Projekt, das insbesondere in den letzten Monaten mit allen Beteiligten in einem partizipativen Prozess vorangebracht und mit neuem Schwung versehen werden konnte. In diesem Zusammenhang gelte insbesondere den Mitgliedern des Ortsbeirates ein großes Dankeschön für die aktive Begleitung in der Planungsphase wie auch der derzeitig stattfindenden Baumaßnahmen, in deren Umfeld umfangreiche Arbeiten in Eigenleistung erbracht worden sind.

HINTERGRUND
Die Hessenkasse besteht aus einem Entschuldungs- sowie einem Investitionsprogramm, das Kommunen stärkt, die trotz ihrer schwachen Finanzlage ohne Kassenkredite ausgekommen sind und in den vergangenen Jahren sparsam gewirtschaftet haben. Mithilfe des Investitionsprogramms können diese Kommunen insgesamt etwa 700 Millionen Euro für ihre Bürgerinnen und Bürger investieren, rund 630 Millionen Euro davon stellt das Land als Zuschüsse zur Verfügung. Inzwischen haben die meisten Kommunen ihr Kontingent im Investitionsprogramm bereits vollständig belegt.